Der Artikel beschreibt ein auf der Magnetschwebebahn-Technologie basierendes Konzept, Zugteile während der Fahrt anzukoppeln und abzukoppeln, um so die Reisezeit von Nahverkehrszügen zu verbessern. Das Wagensystem besteht aus einem langen Wagenkasten, der während der gesamten Fahrstrecke durchfährt und durch zwangsgeführte angetriebene Rollen relativ zum Fahrzeugrest verschiebbar ist, sowie aus mehreren kurzen Wagenkästen, die zur Aufnahme aussteigender und zusteigender Passagiere an den einzelnen Bahnhöfen halten und einen fest montierten Passagierraum besitzen. Mehrere Einheiten können kurzgekuppelt hintereinander fahren. Bei einem Ankoppelmanöver der kurzen Kästen während der Fahrt öffnen sich Türen, die den Passagieren den Übergang zwischen beiden Systemteilen ermöglichen. Sind die Passagiere, die am nächsten Haltepunkt aussteigen wollen, in die kurzen Wagenkästen umgestiegen, koppeln die kurzen Wagenkästen ab und steuern den nächsten Bahnhof an. Der Langzug fährt ohne Halt durch den Bahnhof und koppelt später an weitere kurze Wagenkästen an, die kurz vorher den Bahnhof verlassen haben. Dieses Konzept erlaubt eine Halbierung der Fahrzeit im Nahverkehr, eine Verdopplung der zur Verfügung stehenden Zeit zum Einsteigen und Aussteigen sowie eine deutliche Energieeinsparung, da die erforderliche Höchstgeschwindigkeit des Langzugs gesenkt werden kann. Die auf der Magnetschwebetechnik aufbauende Transrapid-Technologie eignet sich aufgrund der großen zulässigen Breite für die Nebeneinanderkopplung von zwei Fahrzeugteilen. Entwicklungsbedarf besteht lediglich bei der Weiterentwicklung des Langstator-Synchronantriebs, um zwei Fahrzeuge mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten nebeneinander fahren zu lassen.
Zeit für ein Rendezvous
Time for a Rendezvous
ZEV, Glasers Annalen + DET, Die Eisenbahntechnik ; 119 , 4 ; 134-137
1995
4 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle, 2 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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