Ein instationäres, lineares Kontaktmodell für die Radsatz-Gleis-Systemdynamik wurde in Hinblick auf Bewegungsvorgänge, wie sie beim Überrollen von kurzwelligen Schienenunebenheiten auftreten, entwickelt. Als zeitlich veränderliche Eingabegrößen werden die dreidimensionale Kontaktgeometrie, die Radlast, der Längsschlupf, der Querschlupf und der Bohrschlupf erfaßt. Als Ausgabegrößen werden die Kontaktkräfte für dynamische Untersuchungen und die Reibarbeitsdichte für eine Verschleißberechnung ermittelt. Das Kontaktmodell beruht auf einer konsequenten Linearisierung der nichtlinearen, instationären Grundgleichungen des Rollkontaktes. Berücksichtigt wird neben einer Schlupfschwankung eine schwankende Kontaktfläche und Normaldruckverteilung. Eine Schwankung der Haft-Gleit-Grenze wird hingegen vernachlässigt. Wesentliche Voraussetzungen des Kontaktmodells sind die Einhaltung der Hertzschen Kontaktbedingungen und das Vorliegen von Coulombscher Reibung. Aufgrund der Linearisierung sind nur kleine Schwankungen der Kontaktgößen um eine Referenzlage zulässig.
Lineare Modellierung des instationären Rollkontaktes von Rad und Schiene
1993
152 Seiten, 86 Bilder, 22 Tabellen, 73 Quellen
Hochschulschrift
Deutsch
Lineare Modellierung des instationaeren Rollkontaktes von Rad und Schiene
Kraftfahrwesen | 1993
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