Beim Bau einer 48-Zoll-Erdgasfernleitung in Norddeutschland lagen hinsichtlich Planung und Raumordnungsverfahren besondere Gegebenheiten vor, die sich aus der Wiedervereinigung Deutschlands ergaben. Dazu mußten Genehmigungsverfahren und Entscheidungen in schneller Folge vorgenommen werden, um mit den Bauarbeiten zeitgerecht beginnen zu können. Die gewünschte Vorverlegung des Fertigstellungstermins um 10 Monate erforderte die Aufstellung eines geänderten Bauablaufplanes sowie den Einsatz automatisierter Schweißverfahren. Die Kreuzung von Verkehrswegen und Wasserläufen in einer Gesamtlänge von 9 km wurde (ohne Montagerohre) durch das dynamische Rohrvortriebsverfahren mit einem pneumatischen Rammhammer ausgeführt; dabei wurden Vortriebslängen von über 100 m erreicht. Auf einer Länge von über 7.5 km mußten die Bauarbeiten in einer Waldstrecke mit eingeschränkter Arbeitsstreifenbreite (12 bis 16 m) in Kombination mit einer teilweise parallel verlaufenden Erdgasleitung, einer erdverlegten Hochspannungsleitung und einer Freileitung im reinen Taktverfahren abgewickelt werden. Durch den Einsatz moderner Logistik und Bautechnik konnte der Bauauftrag trotz der terminlichen und baulichen Probleme wie geplant erledigt werden. Dabei war die gute Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber, Materiallieferanten und Bauunternehmen von besonderer Bedeutung.
Erfahrungen beim Bau einer 48-Zoll-Erdgastransportleitung
bbr, Wasser und Rohrbau ; 44 , 9 ; 434-438
1993
4 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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