Zur Aufnahme einer Erdgasfernleitung wird unter dem Tees in Nordengland ein Tunnel gebaut. Er ist 670 m lang und bildet nur einen kleinen, aber wichtigen Abschnitt der 7,4 km langen Rohrleitung auf dem Festland, die zum Wärmekraftwerk Tesside führt und dabei den Fluß Tees kreuzen muß. An jedem Ende des Tunnels von 2,4 m Durchmesser wurde ein Blindtunnel gebaut; der nördliche ist 8 m lang für den Ansatz der Tunnelbohrmaschine (TBM), der südliche mißt 23 m und bietet genügend Raum zur Aufnahme der zusammengeschweißten Sektionen der CATS-Pipeline und einem anderen Rohrstrang. Die Arbeit begann mit dem Bau von zwei Zugangsschächten, die bis auf 46 m geteuft wurden und mit vorgefertigten Rahmen aus 75 mm dicken zugfesten Stahl ausgebaut wurden, der vorher mit Ultraschall geprüft worden war.Der Tunnelvortrieb unter dem Fluß erfolgte mit der 9,2 m langen Vortriebsmaschine Herrenknecht SM 2 V, die wöchentlich 55 m Vortrieb schaffte. Das hereingeschossene Haufwerk wurde von 2,5 m3 Skips abgefördert. Der Vortrieb erfolgte in trockenem, halbfestem bis festem Ton. Der Tunnel wird mit 170 mm dicken epoxydharzbeschichteten Segmenten ausgebaut, die 5 bar Wasserdruck aushalten. Die Pipeline besteht aus je 10 t schweren Stahlrohrsegmenten von 12,5 m Länge und 915 mm Durchmesser, die 112,5 kg/cm2 Druck aushalten und vor Ort zusammengeschweißt wurden. Obwohl der Tunnel nicht weniger als elf große Kreuzungen unterfährt, darunter Eisenbahnlinien und Verkehrswege, traten weder Störungen des Verkehrs noch des Tunnelbaus auf. Der fertige Tunnel nimmt außer den zwei Gasleitungen noch eine 508-mm-Leitung, zwei 203-mm-Leitungen und zwei 152-mm-Kabelstränge auf. Für Wartungsarbeiten bleibt dann natürlich sehr wenig Platz.
Central Area transmission system (CATS) under the Tees
Tunnelbau unter dem Fluß Tees (England)
World Tunnelling ; 6 , 2 ; 63-67
1993
3 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch
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