Der Vorbeifahrpegel ergibt sich aus der Abstrahlung aller Schallquellen des Fahrzeugs und des Fahrweges. Er stellt somit das Gesamtgeräusch bei Vorbeifahrt des Zuges dar. Bei einer Hochgeschwindigkeitseisenbahn wie dem ICE sind es das Antriebs-, Roll- und aerodynamische Geräusch. Das Antriebsgeräusch umfaßt die akustische Wirkung der Fahrmotore und Getriebe sowie vor allem das Lüftergeräusch der Triebköpfe. Das Rollgeräusch entsteht durch den Rad/Schiene-Kontakt. Es wird als Körperschall von jedem Radaufstandspunkt über die Räder und Achsen auf die Drehgestelle und andere Teile des Zuges übertragen, sowie innerhalb der Schiene weitergeleitet. Messungen an Reisezugwagen der DB haben ergeben, daß die Räder den überwiegenden Anteil des Rollgeräusches abstrahlen, wenn die A-bewertete Schallemission betrachtet wird. Das aerodynamische Geräusch entsteht durch die Umströmung des Fahrzeugs. Seine Komponenten werden durch Wirbelablösung an einzelnen Bauteilen verursacht, außerdem durch Strömungsablösung am Fahrzeugbug und -heck sowie durch die akustische Wirkung der turbulenten Strömungsgrenzschicht. Die meisten Schallquellen der betrachteten Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge konnten bei umfangreichen Messungen mit verschieden konfigurierten Mikrofon-Arrays lokalisiert und quantitativ ermittelt werden. Mit diesen Eingangsdaten wurden zwei Rechenmodelle zur Prognose der Schallemission und -immission formuliert.
Schallemission von IC- und ICE-Zügen der Deutschen Bundesbahn sowie des Transrapid TR 07
1993
8 Seiten, 3 Bilder, 9 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Neue Ergebnisse zur Schallemission des TRANSRAPID
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