Auf längere Pipelines wirken das Erdmagnetfeld sowie sonneninduzierte Ströme. Durch Überlagerung und zeiltiche Veränderung (Sonnenflecken, Coronalöcher) können Spannungsgradienten bis zu 5 V/km entstehen, die Ströme in unterirdischen Rohrleitungen verursachen. Als Objekt wird eine Gasfernleitung über 515 km in Australien untersucht. Nur auf den letzten 130 km in Meeresnähe treten Erdpotentiale von 5 V auf. Wird an ein Ende des isolierten Teilstücks der Gasleitung ein negativer Einschaltstrom beobachtet, tritt am anderen Ende des 115 km langen Stückes ein positiver Stromstoß auf und umgekehrt. Es wird empfohlen, die Einspeisung an beiden Enden vorzunehmen, die Erdung mit Dioden (Begrenzung des negativen Einschaltstroms) durchzuführen, das Potential potentiostatisch zu kontrollieren und unterirdische Proben zur Messung des elektrischen Widerstandes zwischen jedem Paar von Stromeinspeisungsstellen anzuordnen und mit der Rohrleitung zu verbinden. Diese wirken als Korrosometer.
Telluric effects on a buried pipeline
Erdstromeffekte an einer unterirdischen Rohrleitung
Corrosion, Houston ; 49 , 4 ; 343-350
1993
8 Seiten, 9 Bilder, 1 Tabelle, 20 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch