Bei einem Omnibusfuhrpark liegen die Schmierstoffkosten zwar nur bei 0,2 bis 0,3 % der Gesamtkosten; auf die Erhaltung der Aggregate haben sie jedoch einen großen Einfluß. Die Schmierstoffanforderungen der Motorenhersteller sind von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Vor allem für den LKW-Sektor bestehen recht differenzierte Empfehlungen. In vielen Unternehmen des Nutzfahrzeugbereiches werden heute die höchsten Anforderungen durch den Einsatz von Turboladermotoren gesetzt. Auf Zusatzschmiermittel sollte verzichtet werden. Bei Verwendung von Zusatzölfiltern ist zu bedenken, daß das Problem der Ölwechselintervalle nicht nur von der Reinhaltung des Motoröles abhängt. Die Verwendung von zusätzlichen Ölfiltern sollte der Fuhrparkbetreiber jeweils mit dem Fahrzeughersteller absprechen. In einer kurzen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wird dargelegt, ab wann sich der Einsatz von Leichtlaufölen lohnt. Beim Einsatz hochwertiger Motorenöle stehen vorerst noch die Verlängerung der Ölwechselintervalle im Vordergrund. Geringerer Kraftstoffverbrauch durch Leichtlauföle ist in der Praxis nur bedingt nachweisbar. Betriebswirtschaftlich ist der Einsatz von Leichtlaufölen nur dann sinnvoll, wenn dadurch keine zusätzlichen Standtage für Service notwendig werden. Die höheren Kosten für Leichtlauföle können betriebswirtschaftlich nur bedingt durch nachgewiesenen Minderverbrauch abgedeckt werden. Das Potential für den Einsatz von Leichtlaufölen ist bis jetzt nur zu einem geringen Teil genutzt.
Anforderungen an Schmierstoffe durch den modernen Fuhrpark
1992
44 Seiten, 25 Bilder
Aufsatz/Kapitel (Buch)
Deutsch
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