Ziel der durchgeführten Untersuchungen war es, Kenngrößen zur Arbeitsgenauigkeit und Prozeßführung beider Lasermaterialbearbeitungsverfahren zu gewinnen und daraus eine Technologie zu entwickeln, die es ermöglicht, räumlich geformte Fügeteile aus dünnen Feinblechen bei hohem Qualitätsstandard mit definierter aufhärtungsarmer Nahtüberhöhung und guter Reproduzierbarkeit miteinander zu verbinden. Beim Laserstrahlschneiden mit Schneidgas Sauerstoff tritt eine Verzunderung der Schnittflächen auf. Die morphologische Betrachtung der oxidischen Deckschicht zeigt, daß sie vorwiegend aus zwei porösen Einzelschichten besteht, die sich als Fe2O3 und Fe3O4 charakterisieren lassen. Im Mittelpunkt der Untersuchungen zum Laserstrahlschweißen stand die Gewinnung einer aufhärtungsarmen Gestaltungszugabe, die entweder in Form einer Wurzel- oder Decklagenüberhöhung erzeugt werden kann. Probleme bereitet bei diesen Schweißnähten eine durch Prozeßparameter nur in begrenztem Umfang beeinflußbares Porenaufkommen. Ihre Porenhäufigkeit ist bei Einsatz des Schutzgases Argon relativ gering. Nachteilig beim Laserstrahlschweißen dünner Blechwerkstoffe ist die Aufhärtung der Schweißnaht durch die hohe Abkühlgeschwindigkeit infolge Selbstabschreckung des Werkstoffes. Die Untersuchungen ergaben eine Parameterwahl, die in einer Rohkarosseriefertigung als Ausgangsbasis dienen kann.
Untersuchungen zur Verfahrensfolge Laserstrahlschneiden und -schweißen in der Rohkarosseriefertigung
Fertigungstechnik Erlangen ; 24 ; 1-148
1991
148 Seiten, 56 Bilder, 5 Tabellen, 138 Quellen
Buch
Deutsch
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