Die Entwicklung des Expertensystems TÜV-X-FG wurde im April 1989 vom TÜV Bayern zusammen mit der Firma Insiders, Mainz, begonnen. Die ersten Projektschritte bestanden in der Erarbeitung detaillierter Spezifikationen, der Festlegung und Genehmigung des Zeit- und Kostenplanes und der einzelnen Entwicklungsschritte, der Definition möglicher Sollbruchstellen, der Durchführung der Machbarkeitsstudie, der Grobstrukturierung des Wissensmodells und der Auswahl eines geeigneten Entwicklungswerkzeuges. Für die sicherheitstechnische Beurteilung von Flüssiganlagen wird Wissen über Medien, Anlagen, Komponenten und Ausrüstungsteile, über die Umwelt, Gefahren und Schutzmaßnahmen, über Vorschriften und daraus resultierende Anforderungen sowie über Prüfungen und den Ablauf von Begutachtungen benötigt. Dementsprechend erfolgte die Strukturierung. Die Wissensrepräsentation und -verarbeitung erfolgt bei TÜV-X-FG in Form von Objekten und Regeln. Regeln stellen sich als 'Wenn-dann-Beziehungen' dar, die sowohl in Vorwärtsverkettung zur Anforderungsverfeinerung als auch in Rückwärtsverkettung zur Überprüfung von Ausführungsanforderungen anzuwenden sind. Bei der Entwicklung der Benutzeroberfläche wurde größter Wert auf eine bedienderfreundliche, die Akzeptanz fördernde Handhabung des Systems gelegt. TÜV-X-Fg wird seit etwa eineinhalb Jahren in einem Zentralbereich des TÜV Bayern für die Sicherheitsbeurteilung von Flüssiggasanlagen eingesetzt. Die Ziele der ersten Phase wurden erreicht.
Beurteilung von Flüssiggasanlagen mit Hilfe des Expertensystems TÜV-X-FG
1992
14 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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