Die Problematik wird am Beispiel des BMW-Werkes, München, dargestellt. Um die von der Gesetzgebung vorgegebenen Grenzwerte für Lösemittelemissionen zu erreichen, müssen sämtliche Auto-Lackierereien umstrukturiert werden. Diese Umstrukturierung wird in kleinen Schritten vorgenommen und schließt auch den Übergang zu anderen Basismaterialien ein. Kleine Schritte bei allgemeinen Maßnahmen bestehen in der Senkung der Rückläuferanteile verbunden mit der Senkung der Mehrfachlackierung. Die Schleifumfänge sollen verringert, Waschen und Blasen reduziert werden. Bei der Phosphatierung erfolgt bei den Reinigern die Umstellung von Fest- auf Flüssigprodukte auf der Basis biologisch abbaubarer Tenside. Auch die Aktivierung wird von Fest- auf Flüssigprodukt umgestellt. Das Phosphatbad wird anorganisch beschleunigt, die Nachspüllösung ist chromfrei. Hinsichtlich der KTL-Grundierung muß bei Umstellung auf neue Stoffe ein positives DYKO-Testergebnis vorliegen. Beim Unterbodenschutz soll PVC durch Lack ersetzt werden. Bei der Füller-Beschichtung erfolgt eine Anhebung des Festkörperanteils, das Recycling aus dem Koagulat, die Umstellung auf Wasserbasis und die Koagulierung mit CaCl2. In einigen Bereichen entfällt diese Beschichtung. Auch bei der Decklackierung wird der Festkörperanteil angehoben und auf Wasser-Basis-Lacke bzw. Pulver-Klarlack umgestellt. Adäquate Maßnahmen werden bei der Hohlraum-, Motorraum- und Unterboden- sowie Außen-Konservierung getroffen.
Umweltschutzmaßnahmen in Auto-Lackierereien
1992
22 Seiten, 20 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
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