Es werden die vier Vorbehandlungs-Verfahrensstufen Reinigen, Aktivieren, Phosphatieren und Passivieren diskutiert. Am wichtigsten für die Vorbehandlung ist das Reinigen. Wichtigstes Kriterium hinsichtlich Umweltschutz ist die Forderung nach einem Primärabbau aller Tenside, Netzmittel, Schaumdämpfer und weiterer organischer Reiniger-Inhaltsstoffe, die ins Abwasser gelangen. In Deutschland sind diese Anforderungen weitgehend realisiert. Zur Aktivierung von Metalloberflächen werden weltweit polymere Titanphosphate eingesetzt. Eine Verbesserung der Umweltverträglichkeit kann durch eine Erhöhung der Standzeiten des Aktivierungsbades erreicht werden. Die Phosphatierbäder sind im wesentlichen Lösungen anorganischer Substanzen. Die Verbesserung der Umweltverträglichkeit kann entweder durch die Substitution von Nitrit als Beschleuniger oder durch Reduzierung der Schwermetallfracht im Abwasser von Phosphatieranlagen erfolgen. Nach der Phosphatierung werden die nicht phosphatierten Metalloberflächen chemisch passiviert und die Poren in der Phosphatschicht teilweise mit Reaktionsprodukten geschlossen. Hierzu wird noch immer überwiegend Chrom-VI-haltiges Passivierungsmittel eingesetzt. Neuentwicklungen in den USA basieren auf Polyvinylphenolderivaten oder komplexer Zirkonfluoride. Diese neuen Nachspüllösungen müssen in vollentsalztem Wasser angesetzt werden, um die Konzentration an Fremdionen in dieser Phase der Bildung eines korrosionsschützenden Überzuges möglichst gering zu halten.
Umweltverträglichere Phosphatierung im Kraftfahrzeugbau
1992
17 Seiten, 17 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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