Windschutzscheiben tragen bei modernen Fahrzeugen auch zur Torsionssteifigkeit bei. Das führt zu Gewichtsersparnis bei der Karosserie. Die leichtere Bauweise hat Auswirkungen auf das Fahrverhalten, da das Eigenlenkverhalten der Karosseriestruktur durch Verwindung reduziert wird. Neben diesen technischen Vorteilen ergeben sich Vorzüge funktioneller und optischer Art. Für derartige Verklebungen kommen selbstverständlich nur hochwertige Klebstoffe infrage. Die gegenwärtigen 1 K-Klebstoffe erfüllen die Anforderungen, sind aber in ihren Eigenschaftsprofilen nicht so gleich, wie sie aussehen. Der Trend geht zu schnelleren Systemen und zu einfacherer Primärapplikation. Ein Scheibenklebstoff muß auch nach allen Alterungsprüfungen über eine Zugscherfestigkeit von mehr als 2 N/cm2 verfügen. Die wichtigste mechanische Größe ist der E-Modul. Beziehen sich die Prüfungen der Zugscherfestigkeit und des E-Moduls nur auf den Klebstoff selbst, so gibt die Haftungsprüfung Aufschluß über die Qualität der Haftfestigkeit auf Glas und Lack. Hierfür hat sich der Raupentest bewährt, bei dem eine Klebstoffraupe auf die jeweilige Substratoberfläche aufgetragen und nach der entsprechenden klimatischen Belastung abgezogen wird. Dabei darf nur ein kohäsives Bruchbild zu beobachten sein. Entscheidenden Einfluß auf die Haftfestigkeit haben die vier Verfahrensschritte Aufbringen des Haftvermittlers und des Primers auf Glas, des Primers auf den Decklack und der Klebstoffauftrag.


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    Titel :

    Scheibenkleben im Automobilbau


    Beteiligte:
    Burchardt, B. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    1990


    Format / Umfang :

    17 Seiten, 3 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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