Fahrzeugklebung ist zu verstehen als die feste Verbindung zwischen zwei Stahlblechen. Diese Verbindung ist nicht als Ersatz, sondern als eine echte Alternative zum Punktschweißen anzusehen. Sie wird angewandt, weil die Blechaußenhaut der Karosserie in die tragenden Querschnitte der Säulen, Schweller und Holme mit einbezogen werden soll. Diese Klebetechnik, die im Flugzeugbau schon seit langem eingesetzt wird, aus Kostengründen im Landfahrzeugbau nicht akzeptabel war, ist durch neue Konzepte jetzt auch dort möglich. Bei VW wurde ein Projekt im Nutzfahrzeugbau in Angriff genommen, bei dem als Experimentalobjekt ein stilisierter Dachrahmen ausgewählt wurde. Dabei handelt es sich um Prinzipversuche zur Ausbildung des Klebeflansches und zur Erlangung von Festigkeitskenntnissen. Der Test ergab zufriedenstellende Festigkeit, auch hinsichtlich der Kleberauswahl. Nach Erprobung an der improvisiert geklebten Transporter-Karosse einer Serienkarosserie wurde über die Maße des Klebeflansches entschieden. Klebestation und Arbeitsablauf werden beschrieben. Es ist eine Vielzahl von Einzelprozessen und Einflußgrößen zu beachten. Probleme gab es zum Beispiel hinsichtlich der Klebespaltbreite und mit Scheinklebungen. Zur Qualitätsprüfung sind spezielle Verfahren und Vorrichtungen erforderlich. Die Lebensdauerabschätzung erfolgt mit allen einschlägigen Prüfverfahren, Vor- und Nachteile der Klebeverbindungen werden einander gegenübergestellt.
Festigkeitsklebung im Karosseriebau am Beispiel einer entsprechend ausgerichteten Nutzfahrzeugkonzeption
1990
49 Seiten, 39 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Aluminium-Karosseriebau in Großserie am Beispiel des Audi A2
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