Für PKW-Geräusche wurde die Abnahme der Lautheit durch Geschwindigkeitsreduktion im inner- bzw. außerörtlichen Bereich im Labor untersucht. Die Ergebnisse zeigen, daß im innerstädtischen Bereich Geschwindigkeitssenkungen von 50 km/h auf 30 km/h eine Reduktion der Lautheit um etwa 35 % bewirken können. Wichtig ist allerdings, daß der stetige Verkehrsfluß erhalten bleibt, damit eine vernünftige Fahrweise, d.h. möglichst hohe Getriebestufe, gewählt werden kann. Bei teilweise unvernünftiger Fahrweise bzw. Geschwindigkeitsübertretungen reduzieren sich die möglichen Lautheitsreduktionen im Mittel auf etwa 20 %. Im außerörtlichen Verkehr bewirkt bei freifließendem Verkehr die Reduktion der Geschwindigkeit von 100 km/h auf 80 km/h eine Abnahme der Lautheit um etwa 15 %. Die subjektive Beurteilung der Emissionsgeräusche und der Immissionsgeräusche wird durch Perzentilwerte der Lautheit nahe des Maximums im Rahmen der Wahrscheinlichen Schwankungen gut nachgebildet. Dies zeigt, daß Personen bei der Beurteilung die lautesten Ereignisse zur Bewertung heranziehen. Bereits bei einzelnen lauteren Vorbeifahrten reduziert sich die maximal mögliche Verbesserung. Dieser Effekt ist im Hinblick auf Sondergenehmigungen bzw. Ausnahmeregelungen für lautere Fahrzeuge insbesondere in verkehrsärmeren Zeiten von Bedeutung. Der derzeit übliche A-bewertete Dauerschallpegel überschätzt die subjektiven Beurteilungen bei weitem.
Subjektive und meßtechnische Beurteilung der Lautheit von Straßenverkehrslärm im Labor
1998
2 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle, 5 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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