Gegenstand dieser Arbeit sind neue Ansätze für die Entwicklung zukünftiger KFZ-Radargeräte. Zentraler Ansatzpunkt ist die Steigerung der räumlichen Auflösung in lateraler Richtung. Mit Hilfe eines eigens für diese Aufgabe konzipierten Versuchsradars, das bezüglich Empfindlichkeit und Auflösungsvermögen alle herkömmlichen Geräte übertrifft, wurde eine Reihe von statischen Verkehrsszenen vermessen. Aus den Daten lassen sich auf einfache Weise zweidimensionale Radarbilder gewinnen, die in beeindruckender Weise die Szenen wiedergeben. Reflexionen an der Fahrbahn werden genutzt, um die Fahrzeugunterseiten der Erfassung durch das Radar zugänglich zu machen. Durch Mehrfachreflexionen werden sogar verdeckte Fahrzeuge erreicht. Die hochaufgelösten Radarbilder der Verkehrsszenen in den Koordinaten Azimut und Entfernung stellen sowohl die Fahrzeuge als auch die Fahrbahnränder flächig dar und liefern so hervorragendes Ausgangsmaterial für die Objekterkennung und Szeneninterpretation auf der Basis von Bildverarbeitungsverfahren. Maximaler Kontrast der Bilder läßt sich durch Verwendung horizontaler Sende- und Empfangspolarisation erreichen. Auf der Basis eines in der Fahrdynamik gebräuchlichen Modells für statistische Fahrbahnunebenheiten entstand ein Simulationswerkzeug, das die Schwankungen des Reflexionsfaktors und damit des Radarempfangspegels im Fahrbetrieb wiedergibt. Es wird nachgewiesen, daß durch die Anwendung der entwickelten Verfahren mit Millimeterwellenradaren eine Abbildung der Verkehrsszenen zu erreichen ist, die das reine Detektionsvermögen heutiger Systeme um echte Objekterkennung erweitert.
Modellierung der Wellenausbreitung für ein bildgebendes KFZ-Radar
Wave propagation modelling for vehicle radar
1998
133 Seiten, 93 Quellen
Hochschulschrift
Deutsch
Bildgebendes Kfz Radar : automatische Umgebungsinterpretation
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