Die elektromagnetische Störaussendung von Kraftfahrzeugen ist unterteilt in die Bereiche Fern- und Nahentstörung. Bei der Fernentstörung steht der Schutz von Funkempfängern abseits der Straße im Vordergrund. Unter der Nahentstörung versteht man dagegen den Schutz fahrzeugeigener Funkempfänger vor im Fahrzeug verursachten Störungen. Dies ist gerade vor dem Hintergrund der heute vermehrt eingesetzten empfindlichen Funkempfänger (z.B. Mobilfunk) und der ständig steigenden Anzahl elektronischer Systeme im Auto besonders wichtig. Nahentstörungsmessungen erfolgen in einem geschirmten mit Absorbern ausgekleideten Raum möglichst an den serienmäßigen Antennen des Fahrzeuges. Die Grenzwerte sind unabhängig von der verwendeten Antennenart als max. Störspannung am Empfängereingang, also z.B. der Antenneneingangsbuchse eines Autoradios festgelegt. Dieses Verfahren berücksichtigt jedoch nicht die Besonderheiten, die sich bei der Verwendung von aktiven Antennen besonders beim AM-Empfang ergeben. Gegenüber passiven Antennen haben diese ein mehr oder weniger erhöhtes Eigenrauschen bzw. eine Verstärkung ungleich Eins. Beide Parameter bleiben bei der Bewertung der Störaussendungen unberücksichtigt. Der Beitrag macht den Vorschlag, bei der Grenzwertfestlegung die Erhöhung des Radioeingangsrauschens durch den Antennenverstärker der zur Messung verwendeten aktiven Antenne einzubeziehen. Die Grenzwerte könnten um den Betrag der Rauscherhöhung erhöht, also erleichtert werden, ohne die Nutzsignalqualität für den Kunden nennenswert zu verschlechtern. Probleme könnten allerdings dadurch entstehen, daß für die Messung des Rauschbeitrages extrem rauscharme Meßgeräte bzw. Vorverstärker erforderlich sind. Derartige Kenngrößen sollten aber vom Antennenhersteller in den Antennenspezifikationen bereitgehalten werden.
Störaussendungsmessungen nach CISPR25 an Kraftfahrzeugen mit aktiven Antennen
1998
7 Seiten, 6 Bilder, 1 Tabelle
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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