Der Tunnel Hirschhagen ist ein von Hessen Mobil - Straßen- und Verkehrsmanagement beauftragter Bauabschnitt im Rahmen des Neubaus der Bundesautobahn A44 zwischen Kassel und Herleshausen. Mit dem Bau des 4,2 km langen Autobahntunnels wurde Anfang Juni 2013 begonnen. Er erhält zwei zweispurige Röhren, die durch 15 zum Teil befahrbare Querschläge miteinander verbunden sind. Die Übergänge zwischen den Röhren werden mit Schleusen und Brandschutztüren ausgestattet. Alle 600 m entsteht eine Pannenbucht mit Notrufsäule sowie etwa in Tunnelmitte ein 85 m tiefer Abluftschacht, der das Bauwerk mit der Geländeoberfläche verbindet. Der Tunnelvortrieb erfolgt im Sprengvortrieb mit Spritzbetonsicherung. Zusätzlich zur Sicherung mit Spritzbeton, Bewehrungsmatten und Stahl kommen Anker und Spieße zum Einsatz, die eine erhöhte Stabilität gewährleisten. Zur Sicherung einer erhöhten Brandbeständigkeit wurde ein Polypropylen-Faserbeton (PP-Faserbeton) auf Basis eines Zements der Güte CEM II/A-S 42,5 R verwendet. Die Kunststofffasern machen den Beton für Gase durchlässiger, indem sie die Bildung von Kanälen im Betonkörper fördern. Dadurch werden Rissbildungen im frischen Beton und Abplatzungen infolge sehr schnellen Aufheizens im Brandfall verhindert. Entsprechend der besonderen Anforderungen wurde hierzu die Rezeptur eines PP-Faserbetons der Druckfestigkeitsklasse C35/45 für die Expositionsklassen XF2 und XD2 entwickelt.
Tunnel Hirschhagen: Polypropylen-Faserbeton für erhöhte Brandbeständigkeit
Hirschhagen tunnel: Polypropylene fibre concrete for enhanced fire resistance
Tunnel ; 34 , 1 ; 36-39
2015
4 Seiten, Bilder, 1 Quelle
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch , Englisch
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