Bei Interventionen in elektrifizierten Eisenbahntunneln müssen die Rettungskräfte sicher sein, dass in ihrem Einsatzbereich die Oberleitungen abgeschaltet und geerdet sind. Außerdem müssen sie die Grenzen dieses Bereiches erkennen können, besonders wenn er nicht den ganzen Tunnel umfasst. Gemäß Anforderungen der SBB wurde von Balfour Beatty Rail eine fernbedienbare Erdungseinrichtung entwickelt, die von der Aufsichtsbehörde die Typenzulassung bekommen hat und in einem neuen Tunnel in Zürich eingebaut ist. Die AEE (automatische Erdungseinrichtung) übernimmt gemäß den elektrotechnischen Sicherheitsregeln die Aufgaben 'Prüfung auf Spannungslosigkeit', 'Erden und Kurzschließen' sowie 'Schutz gegen benachbarte unter Spannung stehende Teile' während die Aufgaben 'Freischalten und allseitig Trennen' sowie 'gegen Wiedereinschalten sichern' von der regionalen Fahrstrom-Leitstelle übernommen werden. In der AEE erfolgt die Erfassung der Oberleitungsspannung mit Spannungswandlern mit 110 V Nennsekundärspannung. Als Erdungsschalter fungiert der 'Fast Earthing Switch' FES15-40-1B, der die geforderte Kurzschlussstromstärke von 40 kA für 100 ms führen kann und ein Kurzschlusseinschaltvermögen von 100 kA bei 15 kV Nennspannung aufweist. Die Sekundärtechnik der AEE besteht aus verschiedenen Remote Terminal Units mit Steuer- und Anzeigetableau.
Automatische Erdungseinrichtung mit Typenzulassung in der Schweiz
Automatic Earthing Device with Type Approval in Switzerland
eb - Elektrische Bahnen ; 112 , 8/9 ; 530-536
2014
7 Seiten, Bilder, Tabellen, 6 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Erdung und Rückleitung - Automatische Erdungseinrichtung mit Typenzulassung in der Schweiz
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