Mit dem i3, dem ersten rein elektrisch angetriebenen Serienfahrzeug, ist BMW der Vorreiter der Elektromobilität auf dem deutschen Markt. Der BMW i3 besitzt eine Komplettkarosserie aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) und stellt in dieser Hinsicht vorerst noch eine Ausnahme dar. Das neue Konzept für die Produktion der i-Serie erfordert die Schaffung neuartiger Fertigungsprozesse. Der entscheidende Schritt in der Fertigung der CFK-Fahrgastzelle ("Life-Modul") aus Preform-Rohlingen mit Kohlenstoff-Fasergelegen ist das Harzen unter Hochdruck nach dem RTM-Verfahren (Resin Transfer Moulding). Dabei entfallen die klassische Lackiererei und die kathodische Tauchbadlackierung. Dies spart Kosten und Zeit und ermöglicht die industrielle Fertigung großer CFK-Bauteile. Komplexe Baugruppen, z. B. der Seitentürrahmen des i3-Life-Moduls, verlassen die RTM-Pressen von Krauss Maffei (München) mit vielen integrierten Strukturelementen. Die etwa 150 CFK-Bauteile, die aus den Presswerken Leipzig und Landshut angeliefert werden, werden in einer Karosseriebauhalle mittels zu 100% automatisierter Klebetechnik zusammengefügt. Im Verlauf der Entwicklungsarbeiten für den i3 wurde auch ein Recyclingkonzept für CFK-Bauteile, Karosserieteile und sortenreine Industrieabfälle bis zur Serientauglichkeit entwickelt. BMW arbeitet intensiv daran, die Prozessketten beim CFK-Leichtbau zu raffen, Takte zu beschleunigen und den Nacharbeitsaufwand zu senken und so die für die Großserienfertigung noch zu hohen Kosten zu senken. Mit diesen Aktivitäten verschafft BMW dem Standort Deutschland einen Vorsprung für weitere Projekte.


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    Titel :

    Auf dem Weg zum Auto der Zukunft. Industrialisierte CFK-Großserienproduktion


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Plastverarbeiter ; 65 , 3 ; 24-29


    Erscheinungsdatum :

    2014


    Format / Umfang :

    6 Seiten, 5 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch