Die gemeinsame Zielstellung der Bundesregierung und der Industrie ist, dass im Jahre 2020 mindestens 1 Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen fahren. Eine im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie angefertigte Studie sollte die potenziellen Erstkäufer von E-Mobilen, die so genannten Early Adopter, identifizieren. Die sozialwissenschaftliche Analyse der Einstellungen und Motive der Erstkäufer basierte auf Online-Befragungen, Telefoninterviews und Gruppendiskussionen. Die Teilnehmer der Online-Breitenbefragung gliederten sich in Personen, die bereits ein E-Mobil nutzen (81 Personen), Personen mit Kaufabsicht (249), interessierte Personen ohne Kaufabsicht (360) und uninteressierte Personen (279). Es zeigte sich, dass die Personen mit starkem Interesse vorwiegend zur Altersgruppe der 41- bis 50-Jährigen gehören und häufig in Mehrpersonenhaushalten leben. Aus soziodemographischer Sicht wird festgestellt, dass männliche Vollzeitbeschäftigte mittleren Alters aus Mehrpersonenhaushalten in kleinen bis mittelgroßen Gemeinden den überwiegenden Anteil der Erstkäufer von E-Mobilen bilden werden. Dabei handelt es sich einerseits um umweltbewusste, andererseits um technikbegeisterte Personen. Beide Gruppen stellen geringere Ansprüche an den Komfort eines PKW und gehen weniger von Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen aus. Die Bereitschaft, einen höheren Preis für ein Elektrofahrzeug zu zahlen, ist bei technikbegeisterten Personen besonders hoch. Allerdings stellen die heutigen Kaufpreise noch ein erhebliches Hindernis für eine Kaufentscheidung dar.
Early Adopter unter der Lupe. Elektroautos - wer ist jetzt schon mobil und wer kann sich vorstellen, eines zu kaufen?
Internationales Verkehrswesen ; 65 , 2 ; 46-48
2013
3 Seiten, 2 Bilder, 1 Tabelle, 6 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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