Für die Entwicklung von Kraftfahrzeugen sind Leichtbau, Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Sicherheit sehr wichtig. Rund 20 % der CO2-Emissionen werden heute direkt durch den Straßenverkehr verursacht. Daher muss man angesichts wachsender Fahrzeugbestände knapper werdender Ressourcen neue Wege überlegen, wie man Automobile leichter und so erbrauchsgünstiger bauen kann. Doch Leichtbau muss auch für bezahlbar bleiben. Guss bietet dafür interessante Lösungen. Es gibt vier Strategien, um bei der Fahrzeugentwicklung Leichtbau zu erzielen: 1. Werkstoffleichtbau, 2. Fertigungsleichtbau, 3. Formleichtbau und 4. Konzeptleichtbau. Vorteilhaft ist es, diese Einzelschritte zu kombinieren; dies erfordert aber zu einem frühen Zeitpunkt der Konzeption genügend Entscheidungsfreiheit wird auf diese Möglichkeiten anhand von Beispielen eingegangen. Jedes der vier Punkte wird kurz diskutiert und ein Beispiel dazu beschrieben. Diese Beispiele (Steuerkastendeckel, Kurbelwelle, LKW-Gussträger, Federbeindom) zeigen, dass Guss Potenziale für innovative Leichtbaulösungen bietet. Mit den modernen Formanlagen und Prozessen ist es möglich durch höhere Genauigkeit filigrane und besonders leichte Gussteile zu produzieren. Durch den geringeren Energieverbrauch wird eine effiziente und ressourcenschonende Produktion ermöglicht. Für die Zukunft sind neue Ansätze wie höherfeste Gusswerkstoffe und hybride Multimaterial-Bauweisen angedacht.
Vier Wege - ein Ziel: Leichtbaustrategien in Guss
Four ways - one destination: Lightweight strategies with castings
Giesserei-Rundschau ; 60 , 9/10 ; 270-272
2013
3 Seiten, 5 Bilder, 1 Quelle
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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