Die Gestaltung des Fahrzeuginnenraums hat großen Einfluss auf Qualitätsempfinden und Kaufentscheidung der Kunden. Die wahrgenommene Qualität ist das Ergebnis von kognitiver und emotionaler Beurteilung eines Produkts auf Basis bewusster und unbewusster Wahrnehmungen, objektiver und subjektiver Erfahrungen, Erwartungen und Kundenforderungen. Das subjektive Kundenurteil hat dabei eine wesentliche Wirkung auf die Wahrnehmung des Sicherheitsniveaus. Gleichzeitig fehlt es bisher an einer wissenschaftlichen Methode zur Erfassung des subjektiven Sicherheitsempfindens im Auto. Es wurde eine Methodik zur Aufnahme, Ermittlung und Strukturierung der subjektiven Wahrnehmung der Kunden entwickelt. Im Beitrag wird zunächst das subjektive Empfinden von Sicherheit als psychologisches Konstrukt erläutert. Dazu werden die Wirkdimensionen des Kohärenzgefühls, das in Bezug auf die Bedienung und Interaktion des Kunden mit dem Fahrzeug einen wichtigen Ansatz bildet, näher erläutert: Verstehbarkeit, Bedeutsamkeit/Sinnhaftigkeit, Handhabbarkeit. Um die wahrgenommene Qualität verbessern zu können, müssen wahrnehmungsrelevante Produktcharakteristika bekannt sein. Zur Identifikation der sicherheitsbestimmenden Produktfaktoren aus Kundensicht werden folgende vier Phasen durchlaufen: (1) Aufnahme und Digitalisierung der Kundenwahrnehmung; (2) Zusammenfassung und Kondensierung der Kundenstimme; (3) Identifizierung und Rating von Wahrnehmungsmerkmalen, (4) Systematische Aufbereitung der Wahrnehmungsmerkmale.
Wahrnehmung von Sicherheit
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 115 , 5 ; 448-454
2013
7 Seiten, 8 Bilder, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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