Die mobile Wärmeversorgung kann heute schwer mit den konventionellen Energieträgern bezüglich Wärmegestehungskosten (WGK) mithalten. Fakt ist, dass die WGK von der Anzahl, Größe und Entfernung der Abnehmer, dem organisatorischen und dem technischen Aufwand zur Wärmeauskopplung bei der Wärmequelle beeinflusst werden. Bei optimaler Planung und Auslegung kann eine Verbesserung erzielt werden. Je größer die verkaufte Wärmemenge, desto geringer sind die Wärmegestehungskosten. Je größer die Entfernung, desto höher sind die Transportkosten und am Ende auch die WGK. Weiterhin sollte die Wärme kostenlos zur Verfugung gestellt werden, z. B. aus Biogasanlagen. Wenn die Abwärme kostenlos zur Verfügung gestellt wird, wie im Fall eines Biomassekraftwerks/einer Biogasanlage, so könnte der Besitzer der Wärmequelle durch den KWK-Bonus profitieren. Der Transport mit dem Lkw ist in diesem Fall dem Zugtransport vorzuziehen, da der Kostenunterschied enorm ist. Es gibt derzeit wenige ausgereifte Angebote am Markt und wenige Praxisbeispiele für mobile Wärmespeicher. Weiterhin basieren die Ergebnisse auf Recherche und zahlreichen Annahmen, da nicht alle Zahlen von Herstellern zur Verfügung gestellt werden konnten. Eine Langzeittauglichkeit (> 15 Jahre) konnte derzeit nicht nachgewiesen werden. Es gab bis jetzt kein Projekt, welches so lange aufrechterhalten werden konnte. Fördermöglichkeiten seitens des Staates könnten zum Beispiel sein, einen Teil der Kosten für die Anschlussstationen zu übernehmen. Die restlichen Kosten übernimmt der Betreiber des Projektes. Derzeit gibt es im KWK-Gesetz 2012 eine Förderung für Wärme- und Kältespeicher von etwa 250 EUR/m3 Wasseräquivalent. Noch ein weiteres entscheidendes Kriterium stellt das eingesetzte Betreibermodell dar. Entweder das wärmeabgebende Unternehmen stellt das gesamte Konzept oder ein externer Dienstleister kümmert sich um die komplette Organisation. Die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens wird steigen, wenn mehrere Abnehmer der mobilen Wärmespeicher entlang der Verkehrsroute angesiedelt sind. Es muss eine passende Verkehrsinfrastruktur bei dem zu betrachtenden Objekt (Bad, Schule usw.) vorhanden sein, um den Transport per Bahn kostengünstiger zu machen. Durch den Einsatz von Gigalinem wäre der Transport von zwei bis drei Containern mit einem Lkw möglich, inwieweit hier aber wirtschaftliche Vorteile liegen, sollte geprüft werden. Die Verwendung eines Zweiwegefahrzeuges, z.B. eines Unimogs, könnte eine weitere Möglichkeit darstellen, die Transportkosten zu senken. Über den Einsatz einer Güterstraßenbahn könnte nachgedacht werden, da die Gleisinfrastruktur bereits vorhanden ist. Aus ökologischer Sicht sind Latentwärmespeicher eine sinnvolle Ergänzung zu den konventionellen Fernwärmesystemen. Im Bereich der Forschung und Entwicklung sollten noch Stoffe entwickelt werden, welche ein höheres Temperaturprofil und eine größere Energiespeicherkapazität aufweisen. Es sollte nicht vergessen werden, dass bei allen neuartigen Anwendungen zum effizienten Einsatz von Energie deren Wirtschaftlichkeit im Vordergrund steht. Die Forschung bietet viele technische Möglichkeiten und Produkte, die aber häufig noch nicht angewendet werden können, da sie unwirtschaftlich sind und ihre Marktreife noch nicht erreicht haben.


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    Titel :

    Mobile Wärmespeicher für den Lkw- oder Zugtransport?


    Weitere Titelangaben:

    Mobile heat accumulators for lorry or train transport?


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Der Eisenbahningenieur ; 64 , 5 ; 97-100


    Erscheinungsdatum :

    2013


    Format / Umfang :

    4 Seiten, 2 Bilder, 9 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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