Stadler Rail hat in den Jahren 2008 bis 2010 Betriebsfestigkeitsmessfahrten an insgesamt 6 Straßen- und Stadtbahnfahrzeugen durchgeführt. Die Messfahrten fanden jeweils im gesamten Streckennetz des Betreibers statt, das zwei- bis dreimal mit 2/3-Beladung nach BOStrab bzw. VDV 152 abgefahren wurde. Zur Bewertung der Beanspruchungen an Fahrwerk- und Wagenkastenstruktur wurden je Messfahrt ca. 80 DMS ausgewertet. Die Auswertung der Spannungen erfolgte nach dem Kerbspannungskonzept. Für die Schadensakkumulation fand die Hypothese Miner Elementar mit "cut off" bei 50% des 5 Mio Wertes Anwendung. Der Betriebsfestigkeitsnachweis wurde für alle Fahrzeuge erfolgreich erbracht. Anhand einer größeren statistischen Datenbasis (weitere Messstellen, weitere Streckennetze) wurden, basierend auf Untersuchungen mit Hilfe der Planquadratemethode, die Thesen, dass wenige Stellen im Streckennetz maßgebend die Schädigung der Fahrzeuge bestimmen, und dass verschiedene Linien/Umläufe im Streckennetz unterschiedlich hohes Schädigungspotential ergeben, geprüft. Bezogen auf die Gesamtzahl der schädigenden Stellen im Streckennetz, bestimmen nur 10 % bis 20 % der Stellen maßgebend die Schädigung der Fahrzeuge. Die höchste Schädigung erfolgt durch die Stellen im Netz, die 25 % bis 50 % des Schadenseintrages bezogen auf die Stelle mit der höchsten Schadenssumme erzeugen. Es bleibt aber weiterhin richtig, das Gesamtnetz als Bewertungsgrundlage anzusetzen.
Einflussparameter auf die Betriebsfestigkeit von Straßenbahnen
2012
3 Seiten, 3 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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