Conduct-by-Wire (CbW) steht für ein hochautomatisiertes Fahrzeugführungskonzept, bei dem die konventionelle Fahrer-Fahrzeug-Interaktion von der Stabilisierungsebene auf die Bahnführungsebene angehoben wird. Die Steuerung eines Conduct-by-Wire-Fahrzeugs erfolgt über ereignisdiskrete Manöverbefehle des Fahrers. Einen Schwerpunkt der Bewertung der technischen Realisierbarkeit stellt dabei die Ermittlung der sich ergebenden Anforderungen an die Umfelderkennung dar. Gegenstand dieses Beitrags ist die Vorstellung einer Top-down-Methodik, die eine systematische Ermittlung der Anforderungen ermöglicht, die aus der Fahrer-Fahrzeug-Interaktion resultieren. Die Grundlage bildet dabei das sogenannte "Gate-Konzept", das die Manöverausführung in Entscheidungsabschnitte unterteilt. Die Gates markieren die Punkte entlang einer geplanten Trajektorie, an denen eine Entscheidung über die Fortsetzung der Manöverausführung zu treffen ist. In Abhängigkeit unterschiedlicher CbW-Automationsgrade wird der für den kooperativen Entscheidungsprozess zwischen Fahrer und Automation erforderliche Informationsbedarf für das Beispiel einer Kreuzungssituation analysiert. Die Ergebnisse dieser Analyse ermöglichen anschließend die Ableitung der Anforderungen, die die maschinelle Umfelderkennung erfüllen muss, um eine rein manöverbasierte Fahrzeugführung zu ermöglichen und eine sichere Manöverausführung zu gewährleisten. Beschrieben wird die Analyse heutiger Umfeldsensorik und eine Bewertung ihrer Eignung für CbW basierend auf den genannten Ergebnissen.
Ermittlung der Anforderungen an die Umfelderkennung für Conduct-by-Wire
Schwerpunkt Vernetzung, Tagung Fahrerassistenz, 5 ; 14/1-14/25
2012
25 Seiten, 6 Bilder, 10 Tabellen, 15 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Ermittlung der Anforderungen an die Umfelderkennung fuer Conduct-by-Wire
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