Seit 2006 nimmt der Akademische Motorsportverein Zürich (AMZ) der ETH Zürich mit selbstentwickelten Rennwagen an internationalen studentischen Wettbewerben teil. Bei ihrem zweiten Elektrorennwagen "Novena" wurden erstmals selbst entwickelte Motoren eingesetzt. Die Lithiumpolymerakkus mit 144 Zellen und einem Energieinhalt von je 13,5 Ah konnten übernommen werden und wurden unter Einbeziehung des Wechselrichters auf Effizienz optimiert. Die Batterie ist mit einem Batterie-Management-System ausgerüstet, das jede Zellenspannung, 26 Temperaturen und den Gesamtstrom ausliest und ausgleicht. Für die intelligente Regelung und Abstimmung des Fahrzeugs sind über 100 Sensoren und Aktoren installiert, die vermehrt über CAN-Bus verbunden sind. Beim Elektromotor entschied man sich für je einen Motor pro Rad, um ein "elektrisches Differential" zu ermöglichen. Aufgrund der geometrischen Abmessungen und erforderlichen Leistungsdichte wurden AC-Aussenläufermotoren mit Permanentmagneten entwickelt, die bei einer Masse von nur je 9 kg ein Moment von über 75 Nm bis zu 4600 U/min liefern und bei maximal 6500 U/min eine Spitzenleistung von 36 kW erreichen. Als problematisch erwies sich bei Probeläufen die Fixierung der Magnete. Mit CFK-Prepreg wurde eine Bandage laminiert, die nach dem Auswuchten eine sichere Fixierung der Magnete gewährleistet. Bei Rennen wurde der Vorteil dieser eigens entwickelten Motoren deutlich: Neben etlichen Auszeichnungen belegte der AMZ in Silverstone und Hockenheim jeweils Platz 2 und gewann die Rennen in Spielberg und Barcelona.
Vom Rennsport elektrisiert. Schweizer Studenten bauen Elektro-Rennauto
Being enthusiastic about racing sport: Swiss students are constructing electric racing cars
2012
4 Seiten, 6 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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