Bei den Entwicklungsprozessen in der Luftfahrt kommt der intelligenten Verknüpfung der IT-Tools zu einer End-to-End Prozesskette eine zentrale Bedeutung zu. Die frühzeitige Verbindung von geometrischem und funktionalem Design ermöglicht hierbei ein umfassendes Concurrent Engineering. Die Erfahrungen aus der Luftfahrt mit der elektrischen Systemauslegung und der Iron Bird Technologie können auch der Bahnindustrie helfen, die zukünftigen Herausforderungen im Entwicklungsprozess zu beherrschen. Der Iron Bird steht umgangssprachlich in der Luftfahrt für eine Integrations-Testeinrichtung, um vor den Feld- und Flugversuchen die grundsätzliche Funktionsfähigkeit des Gesamtsystems sicher zu stellen. Aufgrund der zunehmend Komplexität und gegenseitigen Beeinflussung von elektrischen und elektronischen Systemen kann diese Technologie für andere Branchen wie z.B. der Bahnindustrie herangezogen werden. Die Vorteile dieser Technologie liegen in der Unterstützung bei Neuentwicklungen durch frühzeitiges "Proof of Concept" sowie in der Reduzierung der Testzeiten am Prototyp (früheres "Entry into Service"), der Testkomplexität durch stufenweise Teststrategie und von rückläufigen Designänderungen während der Bau- und Testphase. Sie unterstützt die Fehlersuche und -analyse, ermöglicht die Validierung von Änderungen und Modifikationen und fördert die frühzeitige Ausbildung von Servicepersonal. Der Einsatz der Software E3 (Fa. Zuken) hat sich bei dem Prototypen Projekt für einen Hochgeschwindigkeitszug als vorteilhaft erwiesen, vor allem wegen der kontrollierten Konfiguration zwischen Offshore-Entwicklungsabteilungen, Onsite Design Authorities und externen Lieferanten von Testequipment. E3 ist eine CAD Software zur elektrischen Auslegung, Dokumentation und Simulation von Schaltschränken und Kabelbündeln. Zudem können in weiteren Modulen pneumatische und hydraulische Anwendungen konzipiert, dokumentiert und simuliert werden. Mit E3 wurden die Circuit Diagrams des realen Zuges erstellt. Als Resultat des Iron Bird Projektes konnte sowohl der zeitliche Entwicklungsaufwand als auch der finanzielle Umfang der elektrischen Systemauslegung reduziert werden. Die frühzeitige Schnittstellendefinition zwischen den Parteien erlaubt einen gut steuerbaren Entwicklungsprozess.


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    Titel :

    Einsatz von Software bei der Konstruktion von Schienenfahrzeugen: Definition und 3D-Design von Leitungsbündeln in der Luftfahrt sowie Erkenntnisse aus der Bahntechnik


    Beteiligte:
    Gerhard, Matthias (Autor:in) / Kross, Ulrich (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2011


    Format / Umfang :

    10 Seiten, 12 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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