Beschleunigungsverletzungen der Halswirbelsäule gehören zu den am häufigsten auftretenden Beschwerdebildern nach Verkehrsunfällen. Bei etwa 80% aller Auffahrunfälle mit Personenschaden werden Verletzungen der Halswirbelsäule geltend gemacht. Allein in der Bundesrepublik Deutschland werden pro Jahr 200000 Fälle mit gesundheitlichen Beschwerden an der Halswirbelsäule nach Heckkollisionen gemeldet. Bei mehr als der Hälfte diese Unfälle beträgt die kollisionsbedingte Geschwindigkeitsänderung für das getroffene Fahrzeug weniger als 15 km/h, liegt also im Niedriggeschwindigkeitsbereich. Für diesen Bereich gilt, daß Verletzungen der Halswirbelsäule objektiv noch immer schwer nachweisbar sind. Daher werden im Rahmen eines im Artikel vorgestellten Gemeinschaftsprojekts des Instituts für Rechtsmedizin und des AZT Automotive München mittels analoger Versuche mit Autoscootern fundierte Messwerte und Daten über die alltäglichen Belastungen von Pkw-Insassen gesammelt, die die Basis für eine zukünftige objektive wissenschaftliche Forschung bilden sollen.
Heckaufprallversuche mit Autoscootern
Rear-impact tests with bumper cars
Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik ; 49 , 4 ; 135-144
2011
10 Seiten, 8 Bilder, 7 Tabellen, 13 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch