Erweiterte Anforderungen an Traktoren ergeben sich durch die Zunahme der Traktormassen und durch Steigerung der Transport- und Arbeitsgeschwindigkeit. In Konzepten einer aktiven oder semi-aktiven Fahrwerksregelung wird die Fahrwerksfederung als zusätzliches Stellglied genutzt, um Stellkräfte zur Fahrdynamikregelung zu erzeugen. Alternativ dazu werden in einem adaptiven Fahrfahrwerkskonzept keine Stellkräfte aktiv erzeugt, so dass hier die Fahrwerksfederung den Charakter eines Übertragungsgliedes hat und dessen Parameter auf den jeweiligen Betriebszustand des Gesamtfahrzeugs einstellbar sind. Die Implementierung einer Hinterachsfederung als Erweiterung für ein Standardtraktorfahrwerk wird bestimmt durch die Bandbreite der wichtigen Fahrwerksparameter und der Möglichkeit zur Anpassung dieser an die Einsatzgegebenheiten. Für Traktoren bietet sich der Einsatz von hydropneumatischen Federungen mit einem adaptiven Regelungskonzept in Kombination mit einer ausgeglichenen Grundauslegung für die invariablen, konstruktiv festgelegten Eigenschaften an. Stahlfedersysteme würden durch eine invariable Kennung nicht das gesamte Spektrum des Einsatzes abdecken und keine Niveauanpassung zulassen. Luftfedersysteme würden durch die geringere Energiedichte einen wesentlich größeren Bauraum am Fahrzeug benötigen, der in der Regel nicht zur Verfügung steht. Eine hydraulische Druckversorgung gehört ohnehin zur Grundausstattung von Traktoren. Die Einsatzvorteile von hydropneumatischen Federungssystemen bei Traktoren wurden in den letzten Jahrzehnten umfangreich untersucht und beschrieben. In einer Abbildung ist exemplarisch die Möglichkeit der Variation der Federsteifigkeit für ein hydropneumatisches Federungssystem in so genannter Kreuzverschaltung für eine Hinterachsfederung dargestellt, die neben der vertikalen Achsfedersteifigkeit durch die gegenläufige Verbindung zwischen den Federungszylindern einer Achse auch eine zusätzliche Wanksteifigkeit integriert. Die Subtilität in der Konzeption eines erweiterten Fahrwerks für einen Standardtraktor besteht in der Anpassung der Federungs- und Dämpfungselemente in Abhängigkeit zu den gewählten Fahrwerksparametern mit einer entsprechenden Bandbreite zur Regelung.


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    Titel :

    Grundlagen für die Entwicklung eines erweiterten Traktorfahrwerks mit adaptiver Regelung


    Beteiligte:
    Scheff, U. (Autor:in) / Ebmeyer, M.T. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2010


    Format / Umfang :

    10 Seiten, 6 Bilder, 14 Quellen




    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch