Die Oberfläche eines Kunststoffbauteils spielt bei dessen Entwicklung und Anwendung eine entscheidende Rolle. Mit ihren optischen und funktionalen Eigenschaften schafft sie den ersten Kontakt zum Kunden. Gerade im Bereich der Automobilindustrie existieren hohe Anforderungen an die Oberflächenqualität von Bauteilen. Im Bereich des Exterieurs sind hochglänzende lackierte Bauteile mit einer Class-A-Oberfläche unbedingte Voraussetzung für eine Kundenakzeptanz. Zunehmend mehr Außenhautteile werden aus Sheet Moulding Compounds (SMC) gefertigt, wobei eine Bauteilwelligkeit einen Qualitätsmangel darstellt. Im Folgenden wird im ersten Abschnitt aufgezeigt, dass eine Berechnung von prozessinduzierten Eigenspannungen zur Vorhersage der Welligkeit von SMC-Bauteilen möglich ist. Die in diesem Zusammenhang wichtige Berechnung der thermischen Verhältnisse in der Formmasse kann mit dem vorgestellten Modell nach Ng und Manas-Zloczower in guter Übereinstimmung mit der Realität erfolgen. Weiterhin ist die Abhängigkeit der mechanischen Eigenschaften vom Vernetzungsgrad in der Simulation berücksichtigt. Durch eine Validierung der Simulation an einer untersuchten Seitenwandgeometrie kann gezeigt werden, dass die Simulation für die Analyse von Außenhautbauteilen geeignet ist. Sie kann ein wichtiges Hilfsmittel sein, die virtuelle Bauteilauslegung im Falle von Oberflächenbauteilen um den Aspekt der Oberflächenqualität zu erweitern.
Kunststoffoberflächen - Optik, Haptik und Funktionalität
Plastics surfaces - optics, haptics and functionality
2010
21 Seiten, 28 Bilder, 2 Tabellen, 38 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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