Ein neues Verfahren des Feinbohrens erlaubt das Aufrauen von Leichtmetall-Zylinderlaufflächen (Automobilindustrie) für ein thermisches Spritzen, wobei sich als Vorteile kurze Bearbeitungszeiten, hohe Haftzugfestigkeiten und eine einfache Prozessführung einstellen. Eine Neuerung stellt hier die Beschichtung der Laufbahn durch einen thermischen Spritzprozess dar. Die aufgebrachten Spritzschichten weisen eine Dicke von etwa 300 Mikrometer auf und werden anschließend bis auf 100 bis 150 Mikrometer durch Honen endbearbeitet. Die dünnen Schichten zeigen materialabhängig und je nach Oberflächentopographie sehr gute tribologische Eigenschaften. Durch die geringe Schichtdicke können die Stegbreite zwischen den Zylindern und somit das Gewicht eines Motors reduziert werden. Notwendig ist die Vorbereitung der Zylinderlaufbahn für das thermische Spritzen. Das Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) der TU Braunschweig hat dafür ein zerspanendes Verfahren entwickelt, bei dem mit einer speziellen Werkzeuggeometrie in einem Feinbohrprozess eine definierte Hafttopologie in die Zylinderlaufbahn geschnitten wird. Eine spezielle Plattengeometrie (polykristalliner Diamant) schneidet quasi ein Gewinde in die Oberfläche. Erzielte Ergebnisse werden mitgeteilt.
Zylinderlaufflächen einfach und schnell aufrauen
Quickly and simply napping of cylindric running surfaces
MM - Maschinenmarkt. Das IndustrieMagazin ; 37 ; 86-88
2010
3 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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