Das Royal Institute of Technology (KTH) in Stockholm erforscht seit Mitte der neunziger Jahre die komplexen Verschleißmechanismen an der Rad-Schiene-Paarung bei Eisenbahnen und arbeitet eng mit dem Hersteller von Schienenfahrzeugen Bombardier zusammen. Ein wesentliches Ergebnis der bisherigen Forschungstätigkeiten ist ein Simulationsmodell zur Vorhersage des Radverschleißes, das sowohl zur Instandhaltungsplanung als auch zur Entwicklung neuer Fahrzeuge genutzt werden kann. Dieses Modell mit zwei Iterationsschleifen besteht aus folgenden vier Komponenten: Simulations-Set, dynamisches Modell, Schädigungsmodell und Schadenakkumulation. Die Auswahl der relevanten Parameter für eine detaillierte Simulation erfolgt mit Hilfe einer Sensitivitätsanalyse. Die Implementierung der verschiedenen Modelle in die Mehrkörper-Simulationssoftware SIMPACK erforderte eine spezielle Anpassung, insbesondere bei der Spannungsanalyse für das Schädigungsmodell. In der Kooperation vom Forschungsbeginn bis zur Realisierung werden insgesamt sechs Stufen unterschiedlicher Dauer durchlaufen, von denen zwei bei der KTH, drei bei Bombardier und eine bei einem Software-Spezialisten liegen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit wird auch an einem direkten Anwendungsfall deutlich. Der Einsatz von Fahrzeugen auf einer anderen Strecke mit weitgehend gerader Streckenführung verursachte erhöhten Verschleiß, der nach eingehender Untersuchung durch Modifikation der Gierdämpfungsregler vermindert werden konnte. Das Ergebnis belegt außerdem, dass beim Entwurf von Fahrgestellen das vorgesehene Streckenprofil berücksichtigt werden muss.
Getting to the root of wheel wear. Applications
Railway Gazette International ; 166 , 3 ; 35-38
2010
4 Seiten, 5 Bilder, 3 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch
Getting to the root of wheel wear
IuD Bahn | 2010
|WEAR of Wheel Materials (Wheel Material Wear Mechanisms and Transitions)
British Library Conference Proceedings | 2004
|NTIS | 1982
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