Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs erzwingt eine Entkopplung der Beheizung von der Abwärme des Verbrennungsmotors. Bis auf reine Elektrofahrzeuge verfügen alle Fahrzeuge über zwei Energiequellen: die Batterie und den Kraftstoff. Elektrische PTC-Heizer (PTC: Positive temperature coefficient) und Brennstoffheizgeräte nutzen diese Energiequellen. Mit hohen Wirkungsgraden können beide Heizgerätetypen als Zuheizer zur Unterstützung der klassischen Fahrzeugheizung, aber auch als komplett autarke Heizsysteme ausgelegt werden. Beide Systeme sind als Luftheizgeräte und als Wasserheizgeräte verfügbar, die entweder elektrisch oder über einen Brenner Luft oder Kühlmittel beheizen. Die erhöhte Effizienz des hybridisierten Antriebs macht unter Kaltstartbedingungen die Nutzung der Motorabwärme, unterstützt durch eine elektrische Zuheizung, unumgänglich. Um im Winter elektrisch fahren zu können, benötigen Vollhybrid- oder Elektrofahrzeuge mit Range Extender (E-REVs) eine Lösung zur Kompensierung des auftretenden Heizleistungsdefizits - ohne kostbare elektrische Energie zu verwenden. Ein Lösungsweg ist das motorunabhängige, brennstoffbetriebene Wasserheizgerät, das die bereits vorhandene Infrastruktur des Wasserkreislaufs und des Klimasystems nutzt, um den Innenraum komfortabel zu beheizen. Die Beheizung von Elektrofahrzeugen stellt konzeptionelles und technisches Neuland dar. Aktuell konkurrieren im Wesentlichen drei Konzepte miteinander: elektrischer Hochvolt-(High voltage, HV)-Luftheizer, elektrischer Hochvolt-Wasserheizer und die hier nicht näher betrachtete Wärmepumpe.
Beheizungskonzepte für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 112 , 4 ; 246-249
2010
4 Seiten, 5 Bilder, 5 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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