Das vorliegende Paper präsentiert Ergebnisse aus einem aktuellen Forschungsprojekt, das die Optimierung der ABS-geregelten Geradeausbremsung durch koordinierte ABS- und Dämpferregelung zum Ziel hat. Zu Beginn der Bremsung werden aufgrund der hohen Geschwindigkeit in kurzer Zeit große Strecken zurückgelegt. Zudem treten zum Bremsbeginn die größten Radlastschwankungen auf, die mit semiaktiven Dämpfern beeinflusst werden können. Daher wird besonders in der Anbremsphase das größte Optimierungspotenzial zur Bremswegverkürzung vermutet. Anhand theoretischer Überlegungen werden die zu optimierenden fahrdynamischen Größen abgeleitet, die zu einer Bremswegverkürzung führen sollen. Anhand durchgeführter Fahrversuche wird das noch nicht genutzte Potenzial der Bremsweg Verkürzung in der Bremsdruckaufbauphase abgeschätzt und diskutiert. Weiterhin werden die in einem früheren Forschungsprojekt zur ABS-unabhängigen Dämpferregelung getroffenen Annahmen und Vereinfachungen näher untersucht. Das vom Schlupf abhängige Übertragungsverhalten 'Schlupfänderung infolge Radlaständerung' wird analytisch abgeleitet. Aus der Analyse der bisherigen ABS-unabhängigen Dämpferregelung folgt Verbesserungspotenzial für eine neue Dämpferregelung. Die Ergebnisse der Fahrversuche mit einem ersten Ansatz der Dämpferregelung werden diskutiert und die weitere Vorgehensweise erläutert. In einem Ausblick wird auf die zukünftigen Ziele innerhalb des Forschungsprojekts eingegangen.
Optimierung des Anbremsvorgangs durch Koordination semi-aktiver Dämpfer mit ABS
Optimization of initial braking by use of coordinated semi-active damping and ABS-control
im Spannungsfeld von Sicherheit und Umwelt, Internationale VDI-Tagung Reifen-Fahrwerk-Fahrbahn, 12 ; 149-164
VDI-Berichte ; 2086
2009
16 Seiten, 9 Bilder, 5 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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