Um die Lebensdauer von Weichen zu erhöhen, verarbeitet der Hersteller Vossloh Laeis den Werkstoff Cogidur, der härter ist als normaler Schienenstahl und bei niedrigen Vorwärmtemperaturen verschweißt werden kann. Für Herzstücke, Zungen und Radlenker hat sich das Material bewährt. Nun werden neue Anwendungsmöglichkeiten für Rillen-Profile und Vignol-Profile aufgezeigt. Der wesentliche Vorteil dieses Materials liegt in der Kombination aus hoher Verschleißfestigkeit und guter Schweißbarkeit. Damit läßt sich Cogidur im Werk leicht in der kostengünstigen Sandwich-Bauweise verarbeiten und ermöglicht dem Anwender, Reparaturschweißungen an Weichen selbst durchzuführen. Durch die Volumenvergütung erhält das Herzstück ein homogenes Härtegefüge. Außerdem kann es samt Flügelschienen schraubenlos aus einem Monoblock gefräst werden. Da der Werkstoff als Blech geliefert wird, können alle Konturen und Geometrien geschnitten und die Fahrgeometrien, die im städtischen Nahverkehr immer einzigartig sind, anschließend sehr genau in die Zungenvorrichtungen und Herzstücke eingearbeitet werden. Die Mehrkosten bei der Anschaffung werden durch eine längere Liegedauer und den verringerten Wartungsaufwand mehr als kompensiert. Cogidur-Weichen erreichen im Vergleich zu herkömmlichen Weichen eine bis zu vierfach längere Lebensdauer. Darüber hinaus hat Cogidur seine Eignung für Anwendungen außerhalb der Weiche unter Beweis gestellt.
Harter Stahl für jede Weiche - Ein neuer Werkstoff für Bauteile mit hoher Belastung
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 58 , 10 ; 584-585
2009
2 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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