Insbesondere wegen der aktuellen Planungen zur Küstenautobahn A 22 ist die Sicherheit des 1624 m langen Wesertunnels B 437 zwischen Dedesdorf und Kleinensiel südlich von Bremerhaven auch aktueller Gegenstand von Risikoanalysen. Im Beitrag wird erläutert, wie die Straßenbauverwaltung Niedersachsen als Betreiber und die beteiligten Fachbüros neueste Entwicklungen zur Sicherheitsbewertung von Straßentunneln umsetzen. Bei der durchgeführten Risikobetrachtung wurden zunächst alle Abweichungen von Vorgaben der RABT (Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln) 2006 als potenzielle Risiken angesehen. Danach werden diese im Zusammenhang aller sicherheitsrelevanten Elemente qualitativ bewertet und gegebenenfalls als mehr oder weniger große Sicherheitsdefizite herausgestellt. In einem weiteren Schritt werden mögliche und angemessene Maßnahmen zur Kompensation dieser Defizite entwickelt und als machbares Konzept zur Nachrüstung oder Ertüchtigung des Tunnels mit Kosten-Nutzen-Betrachtungen vorgeschlagen. Das Vorgehen zur Durchführung einer Sicherheitsbewertung gemäß dem 'Leitfaden für Sicherheitsbewertungen von Straßentunneln' besteht aus mehreren Einzelschritten. Die Änderungs-und Kompensationsvorschläge beziehen sich im Wesentlichen auf die Vermeidung kritischer Situationen im Verkehrsablauf und die Verbesserung der Selbstrettungsmöglichkeiten im Brandfall.
Wesertunnel B 437: Risikoanalyse für heutige und künftige Betriebsfälle
Felsbau magazin ; 3 ; 153-157
2009
5 Seiten, 3 Bilder, 4 Tabellen, 3 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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