Rolls Royce stößt mit dem Fahrzeug 200 EX in neue Gefilde vor. Gemessen am Preissegment der Kunden ist der 'Ghost' mit 200000 bis 250000 eine Billigvariante, rund ein Drittel unter den 340000, für die das Basismodell des derzeitigen Rolls-Royce-Klassiker, der Phantom, zu haben ist. Weltweit haben angeblich bereits mehr als Zehntausend potenzielle Käufer signalisiert, dass sie großes Interesse am Ghost hätten. Die Entscheidung zum Bau des Ghost sei schon 2006, ein Jahr vor der Krise, gefallen und habe mit den Krisenfolgen für die Reichen nichts zu tun. Der Ghost ist die zweite Modellreihe von Rolls-Royce neben dem Phantom. Das neue Modell ist 5.40 Meter lang, fast 2 Meter breit und wird von einem 507 PS Zwölfzylindermotor angetrieben. Die Herstellungskosten sind deutlich geringer als beim Phantom. Ab September soll das Modell in Sussex zusammengebaut und ab Januar ausgeliefert werden. BMW hat in den letzten Jahren rund 40 Millionen Pfund in den Ausbau der Manufaktur in Goodwood investiert. Für den Ghost wurde eine zweite Montagestraße eingerichtet, damit beide Fahrzeuge parallel gefertigt werden können. Die Belegschaft soll um 150 auf 900 Mitarbeiter aufgestockt werden. Die Karosserie-Teile und Motoren werden bei BMW in Deutschland produziert, in Goodwood finden nur Montage, Innenausstattung und Lackierung statt. Rolls-Royce hofft, dass sich der Absatz von Rolls-Royce dank des neuen Modells stabilisieren wird. Die zurückgehenden Bestellungen werden aber weniger auf wirtschaftliche Nöte als auf eine veränderte Stimmung der Kunden zurückgeführt.
Anzug zum Smoking. Rolls-Royce
Wirtschaftswoche ; 28 ; 54-55
2009
2 Seiten, 1 Bild
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Rolls Royce von BMW. Rolls Royce Phantom
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