Vor zehn Jahren begann die Daimler AG eine service-orientierte Anwendungslandschaft zu entwickeln, die sich schnell und effizient an sich ständig verändernde Prozesse anpassen läßt. Man begann Schritt für Schritt die bestehenden Anwendungslandschaften umzugestalten. Eine zentrale Rolle spielte dabei das fachliche Verständnis entlang der Kernprozesse - über alle Abteilungen hinweg. Bei der Entwicklung und Umstrukturierung der IT-Landschaft setzte man auf erprobte Gestaltungsansätze, die heute als die zentralen Bausteine einer service-orientierten Architektur gelten: Definition von Komponenten, die unternehmensweit eindeutig für bestimmte Geschäftsobjekte zuständig sind und Services dafür anbieten; lose Kopplung der bestehenden Anwendungen mit den neu entwickelten Services, um schrittweise neue Funktionen zu entwickeln und gleichzeitig den unternehmensweiten Ansatz zu wahren; Entwicklung von Schnittstellen, die geschäftsbezogen, grobgranular und kontextfrei sind. Heute sind Auftrags-Management, Vertriebsplanung und Fahrzeugdistribution Domänen. Innerhalb dieser Domänen wurden Komponenten entwickelt, denen jeweils Services zugeordnet sind. Diese wurden gemeinsam mit wenigen Marktgesellschaften konzipiert und in Form einer versionierten Programmierschnittstelle (API) oder als Dialog (GUI) implementiert. Das eingesetzte Projektteam bot von Anfang an vollständige, grobgranulare und geschäftsbezogene Services an. Von dieser Schnittstellengestaltung profitieren heute die Zentrale und die vielen historisch gewachsenen IT-Systeme in 150 Ländern.
Daimler: Schritt für Schritt zur SOA
Computerwoche ; 17 ; 34-35
2009
2 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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