Mit dem Flugzeug Suchoi Superjet 100 will die russische Flugzeugindustrie ihr Comeback auf dem Weltmarkt feiern. 80 % der Komponenten des Flugzeugs stammen von ausländischen Unternehmen. Die ungewohnt enge Kooperation mit internationalen Partnern ist die einzige Chance für Russland, endlich wieder konkurrenzfähige Flugzeuge auf dem Weltmarkt zu platzieren. Im Sommer 2009 soll der Superjet ausgeliefert werden. Mit dem Erfolg des Regionalfliegers wollen die Russen sich und der Welt beweisen, dass sie noch immer brauchbare Flugzeuge bauen können. Die erste große Neukonstruktion seit dem Kollaps der Sowjetunion soll Auftakt eines anspruchsvollen Projekts sein. Die russische Staatsholding OAK, in der Suchoi und alle anderen namhaften Hersteller vereinigt wurden, will bis 2025 zum drittgrößten Flugzeugbauer der Welt aufsteigen, hinter Boeing und Airbus, aber vor Embraer, Bombardier und den Chinesen. Mit 162 Mio EUR will der russische Staat bis dahin die Vereinigte Flugzeugbaukorporation OAK fördern. Das globale Marketing ist gefordert. Der Erfolg hängt auch davon ab, dass sich die Maschinen außerhalb Russlands verkaufen lassen. Die bisher eingegangenen Bestellungen für den Superjet kommen überwiegend von GUS-Airlines. Als einzige westliche Gesellschaft hat die italienische Itali 10 Exemplare geordert. Die indonesische Regionalfluglinie Kartika bestellte kürzlich 15 Flugzeuge. Der Suchoi Superjet 100 kostet 16 Mio EUR. Wenn die Produktion 2010 hochgefahren ist, will Suchoi 70 Flugzeuge pro Jahr verkaufen. Für den Superjet hat Suchoi Marktanalysen angestellt. Bis auf Weiteres werden Boeing und Airbus versuchen, den russischen Markt wie bisher unter sich aufzuteilen.
Himmlische Hoffnung. Russischer Flugzeugbau
Absatzwirtschaft. Zeitschrift für Marketing ; 52 , 2 ; 22-24
2009
3 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Himmlische Störenfriede. Hubschrauber
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