Die Flachküsten von Mecklenburg-Vorpommern (M-V) werden auf einer Länge von 120 km durch Dünen geschützt. Die Stabilisierung der Uferlinie und die damit verbundene Erhaltung der Schutzziele erfordern jährlich erhebliche Investitionsmittel, da diese Küstenabschnitte einer langfristigen Rückgangstendenz und dem Einfluss von Sturmfluten unterliegen und regelmäßig durch Sandaufspülungen zu verstärken sind. Zwischen 1990 und 2008 wurden an der Küste von M-V im Zuge von 78 Aufspülungsmaßnahmen rd. 14 Mio Kubikmeter Sand auf einer Gesamtlänge von etwa 124 km verspült. Das mittlere Aufspülintervall beträgt ca. 6 Jahre. Die Ausführung von Küstenschutzdünen erfordert oft erhebliche Aufstandsbreiten der Anlagen. Kronenbreiten von 30 m sind dabei gängige Praxis. Einsparpotenziale ergeben sich zum einen durch die Kombination mit anderen Küstenschutzanlagen wie Deiche und Deckwerke oder durch die Festlegung des landseitigen Teils der Düne z.B. mit Geotextilbauwerken. Das Verfahren zur Bemessung einer Landesküstenschutzdüne wird in Abhängigkeit von der lokalen Wasserstands- und Seegangsbelastung im Bemessungsprofil ermittelt. Alle Sande, die für Maßnahmen des Küstenschutzes eingesetzt werden, müssen folgende Anforderungen erfüllen: feinsandige, schwach grobsandige Mittelsande mit einem Kiesanteil bis 2 %, Schluff/Ton unter 3 %, kein Gehalt an gesundheitsgefährdenden Stoffen sowie keine Beimengungen an organischen Sedimenten. Bei der marinen Sandgewinnung sind umweltschonende Gewinnungsverfahren zu gewährleisten.
Sandaufspülungen in der Küstenschutzstrategie von Mecklenburg-Vorpommern
Wasser und Abfall ; 10 , 12 ; 10-14
2008
5 Seiten, 7 Bilder, 2 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Küstensicherung , Küste , Schutzmaßnahme , Stabilisierung , Geotextil , Sand , Korngröße , Wasserbau , Ostsee
GWLB - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek | 1947
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