In der Automobilindustrie werden für die Formfindung von Fahrzeugen sowohl reale ab auch virtuelle Modelle genutzt. Beide Welten haben dabei Vor- und Nachteile, wobei für den Einsatz virtueller Modelle oftmals eine Kosten- und Zeitersparnis und deren hohe Variabilität sprechen. Wichtig ist jedoch, eine optimale Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachbereiche zu ermöglichen und den Anforderungen aller Betrachter gerecht zu werden. Ein reines Ersetzen von realen Modellen durch Virtuelle ist, aufgrund bekannter Einschränkungen im Bereich der Wahrnehmung virtueller Modelle, aktuell noch nicht möglich. Daher stellt eine Kombination von realen und virtuellen Modellinhalten einen praktikablen Weg zur Umgehung von Wahrnehmungsschwierigkeiten dar. Mithilfe der projektiven Mixed-Reality werden nun prototypisch variable, virtuelle Inhalte mit einem im Automotive-Design weit verbreiteten Clay-Modell kombiniert. Technische und gestalterische Fragestellungen können integriert am Modell diskutiert werden. Neben der Projektion von Designskizzen ist auch eine Projektion von virtuellen Informationen aus CAS/CAD möglich. Das Konzept ist mit den bisherigen Arbeitsprozessen und Methoden kompatibel und lässt sich daher relativ leicht integrieren. Das beschriebene Vorgehen kommt der natürlichen Wahrnehmung des Menschen entgegen und erleichtert dadurch die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Die Projektion hilft also mit, die virtuelle und die reale Welt näher zusammen zu rücken. Der Versuchsaufbau und die gesammelten Erfahrungen von Designern, Modelleuren und Ingenieuren im Umgang mit den Möglichkeiten des Modells werden im Beitrag beschrieben.
Mixed-Reality-Modelle im Automotive Design: Ein Beitrag zur Virtualisierung der Formfindung
Mixed reality models in automotive design: Virtualization of form finding
Konstruktion ; 60 , 11/12 ; 51-55
2008
5 Seiten, 7 Bilder, 24 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
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