In diesem Auszug aus einer Studie gleichen Titels von Automobil-Zulieferindustrie und Fahrzeug-Herstellern aus Detroit werden die für die Gießereiindustrie relevanten Inhalte zur Entwicklung des Magnesiumverbrauchs im Fahrzeugbau zusammengefaßt. Die Forderung nach immer höherer Kraftstoffeffizienz hat durch die Klimadebatte um den Kohlendioxid-Ausstoß neuen Nachdruck erhalten, so dass theoretisch verbesserte Einsatzchancen für Magnesium entstehen. Zur Zeit machen Magnesiumprodukte nur 0,3 % der durchschnittlichen Pkw-Fahrzeugmasse (1525 kg) aus (Al: 8,3 %, Kunststoffe: 7,6 %, Eisen und Stahl 64 %), allerdings mit einem mittleren prozentualen Anstieg von 10 bis 15 % in den letzten 15 Jahren. Die Ursachen für diese relativ schlechte Ausschöpfung des Werkstoffpotentials liegen in der unzureichenden Interessenvertretung einer praktisch nicht vorhandenen Magnesium-Industrie (im Gegensatz zu umfangreich unterstützten Industrien für Aluminium, Polymere und Stahl mit gut ausgebauter Infrastruktur für Forschung und Entwicklung und spezialisierten Zulieferern). Kritische Bereiche für die Anwendung von Magnesiumguss im Fahrzeugbau werden kurz angesprochen: Potential zur CO2-Reduzierung, höhere Sicherheit durch Schwerpunktverlagerung und variierende Wanddicken für eine optimierte Steifigkeitsverteilung, geringere Geräuschentwicklung und optimierbares Schwingungsverhalten, freiere Designwahl und Möglichkeit zur Integration unterschiedlicher Funktionen in ein Gussbauteil, geringere Fertigungskosten (im Vergleich zu mehrteiligen Stahlkonstruktionen) durch endkonturnahe Fertigung, verbesserte Eigenschaften im Vergleich zu Aluminiumdruckguss, höhere Zuladung ohne Überschreitung des Gesamtgewichtes. Entwicklungsbedarf für eine umfangreichere Verwendung von Magnesiumguss im Fahrzeugbau besteht in den Bereichen der Verfahrensentwicklung (Senkung der Fertigungskosten, Erhöhung der Produktqualität, Entwicklung von Verfahrensalternativen zum Druckguss und für die Wärmebehandlung), der Werkstoffentwicklung (sichere Langzeitbeherrschung der Korrosion, breiteres Werkstoffspektrum) und Verbindungstechnik (einschließlich der zerstörungsfreien Prüfung) sowie Ausbau der Infrastruktur für Forschung, Entwicklung und Vermarktung. Die Etablierung eines Magnesium CyberCenter of Excellence soll über das Internet weltweit die Arbeit von Wissenschaftlern, Ingenieuren, Gießern und Automobilherstellern koordinieren, um Werkstoffdaten und Entwicklungsideen zu sammeln, mit deren Hilfe die drängenden technischen Herausforderungen bewältigt und Magnesium-Lösungen für Bauteilentwicklungen gefunden werden können.


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    Titel :

    Magnesium vision 2020, a North American automotive strategic vision for magnesium


    Weitere Titelangaben:

    Magnesium-Vision 2020, eine strategische Vorausschau der nordamerikanischen Automobilindustrie zur Magnesiumverwendung


    Beteiligte:


    Erscheinungsdatum :

    2008


    Format / Umfang :

    13 Seiten, 2 Bilder, 2 Tabellen, 15 Quellen


    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Englisch




    Expanding the Application of Magnesium Components in the Automotive Industry: A Strategic Vision

    Cole, G. S. / Quinn, J. F. / Society of Automotive Engineers | British Library Conference Proceedings | 2007



    Expanding the application of magnesium components in the automotive industry: a strategic vision

    Cole,G.S. / Quinn,J.F. / LightWeightStrategies LLC,US et al. | Kraftfahrwesen | 2007


    Magnesium utilization in the North American automotive industry

    Albright, D.L. / Ruden, T. | Tema Archiv | 1994


    2007-01-1033 Expanding the Application of Magnesium Components in the Automotive Industry: A Strategic Vision

    Cole, G. S. / Quinn, J. F. / Society of Automotive Engineers | British Library Conference Proceedings | 2007