Mit der Serienreife des Niederdruck-Sandgießens 'LamiCast', eine Kombination aus dem Aluminium-Sandgießen und dem Niederdruck-Kokillengießen, ergeben sich für den Fahrzeugbau neue Anwendungsmöglichkeiten. Charakteristisch für das Verfahren ist das turbulenzarme, laminare Füllen der Form durch von unten aufsteigendes flüssiges Metall. Die Kosten sind etwas höher als beim konventionellen Sandgießen, das die Schwerkraft zur Formfüllung nutzt. Vorzugsweise genutzt werden dürfte es daher vor allem dort, wo das Sandgießen bislang nicht zum Zuge kam wie beispielsweise für einteilige gegossene Hilfsrahmen, die an der Vorder- oder Hinterachse Fahrwerks- und Antriebskomponenten aufnehmen. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist die gute Steuerungsmöglichkeit während der Formfüllung durch die Regelung des Gasdrucks. Die Regelung ist aber keine ganz einfache Aufgabe, weil die Sandformen zur Luftabfuhr oben offen sind und ein zu hoher Druck zu starken Penetrationen führt. Deshalb muss der Füllvorgang auf einer genau definierten Höhe enden. Auch die verschiedenen Phasen des Füllvorgangs erfordern eine exakte Dosierung. Eine Pilotanlage wurde zur Kleinserienanlage ausgebaut, auf der jetzt die ersten Hilfsrahmen gefertigt werden.
Niederdruck-Sandgießen von Fahrzeugteilen
ATZ-Produktion ; 1 , 2 ; 54-56
2008
3 Seiten, 1 Bild, 2 Tabellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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