Entwicklungen von komplexen Fahrzeugen erfordern neue Werkzeuge und Methoden um eine effektive Zusammenarbeit der unterschiedlichen Domänen und Abteilungen zu gewährleisten. Teilsysteme losgelöst vom Gesamtsystem zu entwickeln birgt Probleme und Risiken, da die Wechselwirkungen nicht berücksichtigt werden. Bei der Antriebsstrangentwicklung - insbesondere im Hinblick auf zukünftige Antriebskonzepte - spielt die Vernetzung von Steuergeräten mit dem mechanischen Antriebsstrang und der Umwelt eine immer größere Rolle. Im Bereich der objektorientierten Softwareentwicklung hat sich in den letzten Jahren eine visuelle Notation, die UML (Unified Modeling Language) etabliert. Die UML stellt dabei lediglich eine Modellierungssprache, keine Methode und keinen Prozess dar. Um die Vorteile der UML auch in der domänenübergreifenden Systementwicklung nutzen zu können, wurde von der Object Management Group die SysML eine Ergänzung zur UML entwickelt. Hierzu wurden die Diagramme der UML modifiziert und erweitert. Um komplexe Systeme modellbasiert erfassen zu können, bietet die SysML als standardisierte Entwicklungssprache viel Potenzial. Durch Ihre einfache Sprachdefinition und durch die Verwandtschaft zur UML, ist sie schnell anwendbar. Ein SysML-Modell eines komplexen Fahrzeugs kann z.B. bei Applikationsaufgaben und im Kalibrationsprozess, um Zusammenhänge besser zu verstehen, sowie bei der Generierung von Simulationsmodellen eingesetzt werden. Insbesondere bei der Generierung von Echtzeitmodellen aus Nicht-Echtzeitmodellen spielt das Systemverständnis eine wichtige Rolle. Die für die jeweilige Funktion zu beobachtenden Zielgrößen müssen hierbei zusammengestellt werden, da sich daraus der notwendige Abbildungsumfang für das Echtzeitmodell ergibt. Es wird gezeigt, wie SysML in der Applikationsentwicklung für fahrbarkeitsrelevante Funktionen eingesetzt werden kann. Durch die Vernetzung von Block-, Aktivitäts-, Sequenz-, und Anforderungsdiagrammen können die zu applizierenden Funktionen besser identifiziert werden. Der Applikateur kann somit in seinen Kompetenzbereichen arbeiten, behält aber immer das Gesamtsystem im Auge und kann Schnittstellen zu anderen Teilsystemen effektiv nutzen.

    To develop complex cars, new tools and methods are necessary for effective collaboration between the different domains and departments. It is very problematic and risky to develop subsystems without knowledge about the whole system because of the interactions between the subsystems. In development of powertrains - especially of future concepts - the integration of control units with the mechanical powertrain and the environment is very important. In the domain of software development, the UML (Unified Modeling Language) a visual notation established in the last years. The UML is only a modeling language, not a method and not a process. To benefit of the advantages of UML in a multi-domain system development, the Object Management Group (OMG) has developed SysML an add-on to UML. For this, diagrams of the UML were modified and expanded. SysML - as standardized development language - offers a lot of potential for the model-based development of complex systems. Because of its simple language definition and because of the affinity to UML it is applicable very fast. A SysML model of a complex car is on the one hand very useful for application tasks and tasks in the calibration process to understand interactions of the system better and on the other hand for the generation of simulation models. Particularly for the generation of realtime models from non-realtime models the system knowledge is very important. The target value which must be observed here for an according function must be collected. Based on these values the detail-level for the realtime model will be defined. It was shown that SysML can be deployed in the application development of driveability-relevant functions effectively. Linking the block-, activity-, sequence and requirement diagrams the functions which have to be applied can be identified more easily. The application engineer can work in his competence field but the view on the whole system and interactions to other subsystems and domains are permanently given.


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    Titel :

    Systematische Driveability Entwicklung von Fahrzeugen mit komplexen Strukturen


    Weitere Titelangaben:

    Systematic Driveability Development for cars with complex structures


    Beteiligte:
    Albers, A. (Autor:in) / Düser, T. (Autor:in) / Ott, S. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2007


    Format / Umfang :

    7 Seiten, 9 Bilder, 8 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch , Englisch





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