Der zunehmende Einsatz von Fahrerassistenzfunktionen im Kraftfahrzeug stellt neue Herausforderungen an eine kundenfreundliche Anzeige und Bedienung. Im März 2007 gingen erstmals beim 5er BMW die Systeme 'aktive Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go-Funktion (ACC Stop & Go)' sowie 'Spurverlassenswarnung (LDW)' in Serie. Ziel der Entwicklung war eine 'natürliche' Integration der neuen Funktionen ACC Stop & Go und LDW in die bereits bestehenden Anzeigen für Bedienrückmeldungen und Fahrzeugzustände. Der Informationsgehalt der neuen Fahrerassistenzfunktionen im 5er BMW wurde so aufbereitet, dass der Fahrer im Sinne eines Prioritätenmanagements die für ihn relevante Information erhält. Dabei erfolgt die Bedienrückmeldung und die Darstellung der wesentlichen Fahrerinformationen im primären Sichtbereich (Kombi Instrument und Head-up Display), im sekundären Sichtbereich werden ergänzende Informationen wie beschreibende Texte zur Anzeige gebracht. ACC Stop & Go stellt die aktive Geschwindigkeitsregelung im gesamten Geschwindigkeitsbereich sicher. Sie unterstützt den Fahrer im niedrigen Geschwindigkeitsbereich, entlastet den Fahrer beim Anhalten und Anfahren und harmonisiert das Abstandsverhalten. Die Bedienung von ACC Stop & Go erfolgt über einen Bedienhebel. Funktionen werden im Kombi Instrument und im Headup Display dargestellt. Die Spurverlassenwarnung ist ein System, das das Fahren unterstützt, indem es den Fahrer frühzeitig durch eine Lenkradvibration über unbeabsichtigte Kursabweichungen seines Fahrzeugs informiert und ihn zum Gegenlenken animiert. Die Spurverlassenwarnung wird über eine Taste am Lenkrad ein- und ausgeschaltet. Das Kombi Instrument und das Head-up Display signalisieren die Anzeigen der Spurverlassenswarnung. Ein Elektromotor im Multifunktionslenkrad verursacht eine Vibration des Lenkrads über eine Unwuchtmasse. Die Anzeige für die Spurverlassenswarnung ist mit den Anzeigen für ACC kombiniert. Die Informationsdarstellung im Kombi Instrument und im Head-up Display ist auf das Wesentliche konzentriert und basiert auf einer Kombination einzelner Anzeigeelemente. Die Herausforderung liegt darin, die Systeme so zu integrieren, dass der Fahrer die Funktionen 'intuitiv' nutzen kann.
Neue Anzeigetechnologien für Fahrerassistenzsysteme
New HMI technologies for driver assistance systems
2007
10 Seiten, 14 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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