Im Rahmen eines Studentenwettbewerbs des Instituts für Textiltechnik der RWTH Aachen im Juli 2006 wurde ein Konzept zum prinzipiellen Aufbau eines komfortablen Automobilsitzes erarbeitet. Hierbei kommen HighDistance-Abstandsgewirke zum Einsatz. Funktionelles Kernstück des neuen Sitzaufbaus ist ein HighDistance-Abstandsgewirke. Dieses ersetzt die herkömmliche Schaum- oder Vliesstoff-Polsterung, liegt in der Sitzschale und dient als luftführende Schicht. Angetrieben durch einen Lüfter durchströmt Umgebungsluft die Sitzfläche von hinten nach vorne und die Rückenlehne von unten nach oben. Mit diesem Aufbau lässt sich auch eine Sitzheizung umsetzen, wenn die Heizelemente vor die Lüfter platziert werden. Über der oberen Deckfläche des HighDistance- Abstandsgewirkes befindet sich der Sitzbezug, ebenfalls aus Abstandsgewirke, der als Pufferschicht dient. Die Abluft tritt an der vorderen Unterseite des Sitzes oder an der oberen Seite der Rückenlehne über Öffnungen in der Sitzschale aus. Herkömmliche Sitze bieten häufig im Sommer keine ausreichende Luftzirkulation und führen damit nicht nur zu erhöhten Temperaturen sondern auch zu einer hohe Feuchtigkeit zwischen Passagier und Sitz. Diese Problematik des Mikroklimas wurde in diesem Konzept durch den kombinierten Einsatz von HighDistance-Abstandsgewirken und erzwungener Konvektion gelöst. Der dabei verfolgte Kerngedanke: die Verwendung eines Zwei-Schichten-Modells bestehend aus einer körpernahen Pufferschicht und einer darunter liegende Transportschicht.
Konzept zum prinzipiellen Aufbau komfortabler Autositze
Concept for the principle construction of a comfortable car seat
Technische Textilien - Technical Textiles ; 50 , 3 ; 218-219
2007
2 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
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