Die Synergie zwischen am Stromnetz aufladbaren Hybridfahrzeugen und Stromnetz wird in quantitativen Schätzungen beschrieben. Anhand der Wirtschaftlichkeitsabschätzungen wird gezeigt, dass der Marktdurchbruch ohne Geldflüsse von den Stromnetzbetreibern zu den Fahrzeughaltern nur schwer möglich sein wird. Der Wert der Autobatterien für Regel- und Ausgleichsenergiebedarf des Stromnetzes kann aber so hoch sein, dass mit solchen Zahlungen die geschätzten Batteriemehrkosten von mindestens 3500 EUR sich über sechs bis acht Jahre amortisieren, so dass ein Marktdurchbruch möglich wird. Unter der Voraussetzung dass Millionen von Fahrzeughaltern aktiv am Strommarkt teilnehmen, wird eingegangen auf die Wirtschaftlichkeit von Hybridfahrzeugen, die Beiträge der Fahrzeugbatterien zur Regel- und Ausgleichsenergie, die Anforderungen an die Mess- und Steuerungsgeräte sowie CO2-Reduktionen und mögliche staatliche Flankierung. Für am Stromnetz aufladbare Hybridfahrzeuge werden qualitative Argumente wie folgt zusammenfasst: (1) Stromnetzhybridfahrzeuge machen unabhängiger vom Öl, von seinen geopolitischen Risiken und seinen Preiskapriolen. (2) Sie bieten einen sanften und flexiblen Ausstieg aus der Ölabhängigkeit, die weder das Tankstellennetz noch die Benzin- und Dieselmotorkompetenz der Automobilhersteller von einem Tag auf den anderen überflüssig macht. Die Technik erfordert zwar zusätzliche Komponenten, aber keine grundsätzlich andere Produktionstechnik und vor allem keine neue Energieverteilungsinfrastruktur, wie Wasserstoff sie erfordern würde. (3) Sie nützen den Stromnetzen durch niedrigere Netzentgelte wegen besserer Auslastung der Verteilungsnetze, da Regel- und Ausgleichsenergiebeiträge der Fahrzeugbatterien die Integration großer Mengen fluktuierender Wind- und Solarenergie in das Stromnetz möglich machen. (4) Sie verbrauchen weniger Energie und sparen damit Energiekosten, weil Elektromotoren vielfach effizienter sind als Benzin- und Dieselmotoren, und weil die gesamte Kette vom Primärenergieträger über Leitungsverluste bis zum Drehmoment auf dem Rad geringere Verluste als beim Öl aufweist, erst recht im Vergleich zu einer Wasserstoff-Brennstoffzellenwirtschaft.
Wirtschaftlichkeit von Hybridfahrzeugen am Stromnetz. Synergien mit Stromnetz sparen Geld und CO2
ew - Elektrizitätswirtschaft ; 106 , 23 ; 22-30
2007
8 Seiten, 1 Bild, 2 Tabellen, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Batterieaufladung , Batteriebetrieb , CO2 , Drehstrom , Elektrizitätszähler , Elektroantrieb , Energiemarkt , Energienetzmanagement , Erdöl , erneuerbare Energiequelle , EVU (Versorgungsunternehmen) , Hybridfahrzeug , klimatische Änderung , Kostenersparnis , Lithiumionenbatterie , Marktentwicklung , Netzbetrieb , Netzleittechnik , Personenkraftwagen , Steuergerät , Stromnetz , Subvention , Umweltbelastung , Verbrennungsmotor , Verteilungsnetz , Wärmepumpe , wiederaufladbare Batterie , Wirtschaftlichkeit
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