Die bei der aktiven Teilnahme am Straßenverkehr zu verarbeitende Informationsmenge hat bis in die Gegenwart stetig zugenommen. Head-Up-Displays (HUD) bewirken, dass Informationen visuell aufgenommen werden können, ohne dass der Blick des Fahrers vom Straßenverkehr abgewendet wird und die Augen sich umstellen müssen. Der mögliche Vorteil für die Verkehrssicherheit wird in der vorliegenden Simulatorstudie experimentell überprüft. Sie projizieren relevante Fahrzeugdaten wie Geschwindigkeit, Navigationsinformationen usw. derart auf die Windschutzscheibe, dass für den Betrachter der Eindruck entsteht, die Anzeige befände sich etwa 2 Meter entfernt frei schwebend über der Motorhaube. Beim Ablesen der Informationen kann somit der Blick auf den Straßenverkehr gerichtet bleiben und zugleich sind keine Entfernungsanpassungsleistungen der Augen erforderlich. Für die Untersuchung wurde der stationäre Fahrsimulator des BGAG - Institut Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) - mit PKW-Kabine genutzt. Der Einsatz von HUD zur Steigerung der Verkehrssicherheit hat sich im Rahmen der vorliegenden Studie auf den ersten Blick bewährt. Gefahren wurden besser erkannt und das Halten der Spur hat sich verbessert, was sich in geringeren und/oder selteneren Lenkkorrekturen zeigt. Darüber hinaus hatten die Fahrer den Eindruck, dass Sie sich besser an die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten halten konnten, wenn sie mit HUD fuhren. Auf die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit hat das HUD aber keine Auswirkungen.
Erhöhen Head-Up-Displays die Verkehrssicherheit? Eine Studie am Fahrsimulator
Sicherheitsingenieur ; 38 , 10 ; 42-45
2007
4 Seiten, 4 Bilder, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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