Obwohl biometrische Systeme in Kraftfahrzeugen gewisse Risiken als Zugangskontrolle zu attraktiven Werten bergen, haben diese Systeme Vorteile gegenüber 'herkömmlichen' Authentifizierungssystemen. Während Schlüssel, Karten und andere Tokensysteme an das Fahrzeug gekoppelt sind, sind biometrische Merkmale an den Fahrzeugnutzer gebunden. Zwei grundlegende Fragestellungen für biometrische Erkennungssysteme im Kraftfahrzeug ergeben sich: (1) Aus Nutzersicht stellt sich die Frage der Akzeptanz, (2) aus Herstellersicht steht die Frage der technischen Umsetzbarkeit im Vordergrund. Dieser Beitrag soll unabhängig vom System die Anforderungen aus Sicht des Fahrzeugsführers diskutieren, um im Vorfeld die Ansprüche zu identifizieren, die einzelne Verfahren komplett ausschließen. Eine weitere Fragestellung adressiert die technischen Aspekte. Die speziellen Fahrzeuganforderungen lassen sich in die Gruppen Fahrzeugintegration sowie Robustheit differenzieren. In einem Zwischenschritt werden - unter Berücksichtigung der ermittelten Anforderungen - Knockoutkriterien verfahrensübergreifend identifiziert. Diese Kriterien werden aus Sicht des Anwenders und der technischen Umsetzbarkeit diskutiert. Abschließend werden drei im Markt befindliche Erkennungssysteme in Bezug auf die beschriebenen Kriterien verglichen. Dabei erfolgt eine Beschränkung auf physiologische Merkmale. In einer ersten Analyse konnte kein aktives oder multimodales , d.h. verhaltensabhängiges oder kombiniertes Verfahren identifiziert werden, dass einem Einsatz im Fahrzeug aus technischer Sicht hinreichend genügen würde. In der Regel ist der Aufwand des Fahrzeugnutzers bei einem aktiven gegenüber einem passiven Verfahren deutlich höher, die Kosten für eine Verfahrenskombination übersteigen den erlebten Kundennutzen oder die Entscheidungsinformation kann nicht zeitnah bereitgestellt werden
Besondere Anforderungen an biometrische Verfahren im Fahrzeugkontext
Special requirements for biometrical methods in the context of cars
BIOSIG, Annual Conference of the Special Interest Group on Biometrics & Electronics Signatures, 2007 ; 47-59
2007
13 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle, 15 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
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