Den innerbetrieblichen Materialtransport über längere Distanzen optimal in der Praxis umzusetzen bedarf keiner speziellen Lösungen. Das Schlüsselwort heißt Standardisierung. Wie dies bei Ford in Europa umgesetzt ist, wird am Beispiel der Karossenfertigung des Standorts Köln aufgezeigt. Das bei Ford eingesetzte Produktionssystem strebt einen schlanken Materialfluss an. Dies bedeutet unter anderem Standardisierung von Behältern, möglichst kleine Ladeeinheiten, sowie die Einführung von festen Materialtransport-Routen in Verbindung mit dem KANBAN Prinzip. Durch den Einsatz von Schleppzügen statt der Verwendung von Staplern wird das Transportvolumen pro Zeiteinheit erhöht. Neben dem wirtschaftlichen Potential des schleppergebundenen Materialtransports gibt es eine Reihe von anderen Faktoren die Ford veranlasst haben dieses Konzept Europaweit umzusetzen. Der Fortschritt der Umsetzung wird mittels Messgrößen festgehalten und dient unter anderem dazu Produktionsstätten miteinander vergleichen zu können. Aus dem Blickwinkel der Arbeitssicherheit verringert sich das Verkehrsaufkommen von Flurförderzeugen und somit das Risiko von Unfällen. Längere Rückwärtsfahrten von Staplern können vielfach eliminiert werden und reduzieren hierdurch ergonomisch ungünstige Zwangshaltungen der Fahrer und somit das Risiko von Erkrankungen der Wirbelsäule. Abschließend betrachtet bietet das Schlepperkonzept viele Vorteile hinsichtlich Sicherheit, Ergonomie und Wirtschaftlichkeit. Jedoch setzt die Einführung eine genaue Beleuchtung der Produktionsabläufe voraus, sowie eine eng verzahnte Planung von Materialfluss und Produktionseinrichtungen. Die Vorreiterrolle, die Ford beim Einsatz von Schleppern innerhalb von Produktionsbetrieben hat, führte schon früh zu einer engen Kooperation mit den Flurförderzeug-Herstellern. Bekanntermaßen ist der Markt für Schlepper vergleichsweise klein, gemessen an den Stückzahlen von Frontstaplern. In der Vergangenheit war daher das Interesse der Hersteller recht klein, für den harten Industrieeinsatz geeignete Schlepper anzubieten. Vielfach waren die Geräte für Flughafeneinsatz konzipiert und dementsprechend großzügig dimensioniert. Dies passt häufig mit der Beengtheit einer Produktionsumgebung nicht überein. Sonderlösungen waren die Alternative. Mittlerweile hat sich das Bild gewandelt. Die FFZ Hersteller haben den Markt für Schlepper entdeckt. Dies bedeutet zwar nicht, dass die Kataloge neu geschrieben sind, jedoch ist ein Trend erkennbar. Der Ausblick für die nächsten Jahre ist ermutigend.


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    Titel :

    Schleppergebundener Materialtransport. Am Beispiel Presswerk und Rohbau Ford-Werke GmbH


    Beteiligte:
    Hausmann, A. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2007


    Format / Umfang :

    10 Seiten, 7 Bilder




    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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